Fondsboutiquen Philipp Magenheimer: „Erhöhung der Investmentchancen"“

DAS INVESTMENT: Sie haben für Ihre Fonds das Anlageuniversum vergrößert.
Was waren die Gründe?
Philipp Magenheimer: 2016 stand unser Fondskonzept vor Herausforderungen. Am Markt für Euro-Anleihen mit Investmentgrade-Rating setzte sich das Niedrigzinsumfeld fort, und die europäischen Aktienbörsen waren hoch volatil. Die gestiegenen Kosten für das Risikomanagement strapazierten unsere Risikobudgets. Die US-Aktienbörsen oder die Kreditanlageklassen entwickelten sich dagegen deutlich positiver. Von der Verbreiterung des Anlageuniversums erwarten wir eine Erhöhung der Investmentchancen.
Was genau hat sich geändert?

1.200% Rendite in 20 Jahren?
Magenheimer: Wir können jetzt temporäre Beimischungen vornehmen, wenn sich in Einzelsegmenten Investmentgelegenheiten bieten. Rentenseitig betrifft dies die Investition in Nachranganleihen solider Emittenten sowie den Einsatz von Derivaten, um Zinstrends in hoch liquiden Staatsanleihen begleiten zu können. Im Aktienportfolio ist es uns möglich, ebenfalls auf Derivatebasis, Trends im MDAX oder dem US-Leitindex S&P 500 zu begleiten. Um den grundsätzlichen Charakter der Fonds zu erhalten, ist die Gesamtquote für alle neuen Asset-Klassen auf maximal 30 Prozent festgelegt.
Haben Sie auch die Bedingungen der Wertuntergrenzen angepasst?
Magenheimer: Die Flexibilisierung der Wertuntergrenze ist eine Weiterentwicklung unseres Total-Return-Konzepts. Der Fonds startet mit einem initialen Risikobudget ins Jahr. Stellt sich dann der Erfolg ein, wird die Wertuntergrenze schrittweise nachgezogen – und Gewinne werden gesichert.