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Fondsfrauen-Studie Fondsmanagement klare Männerdomäne

in FondsLesedauer: 4 Minuten
Die Gründerinnen von „Fondsfrauen GmbH“: Anke Dembrowski, Anne E. Connelly und Manuela Fröhlich (v.l.n.r.), Foto: Fondsfrauen GmbH
Die Gründerinnen von „Fondsfrauen GmbH“: Anke Dembrowski, Anne E. Connelly und Manuela Fröhlich (v.l.n.r.), Foto: Fondsfrauen GmbH
Nur 9,25 Prozent der Fondsmanager von Fonds, die man in Deutschland kaufen kann, sind weiblich. Dies haben die „Fondsfrauen“ in einer Ende Februar veröffentlichten Studie herausgefunden.

Untersucht wurden demnach 6.968 Fonds, die in Deutschland zum Vertrieb zugelassen sind. Das verwaltete Vermögen dieser Fonds beträgt insgesamt 3,143 Billionen Euro. Die Datenbasis stellte Morningstar zur Verfügung, wobei die Fondsfrauen aus den Vornamen der Fondsmanager die Gender-Information hinzugefügt haben.

Von den 6.968 Fonds, die in Deutschland zum Vertrieb zugelassen sind, sind 10.250 Fondsmanager-Namen bekannt. In der Studie werden Fondsmanager, die mehrere Fonds betreuen, entsprechend mehrfach gezählt.

Rein weibliche Fondsmanagement-Teams

Von den 6.968 betrachteten Fonds werden nur 359 von rein weiblichen Teams verwaltet. Diese verwalten insgesamt 220 Milliarden Euro, was 7 Prozent des Gesamtvolumens ausmacht.

Der viel größere Teil – nämlich 5.328 Fonds - wird von rein männlichen Teams verwaltet. Diese weisen zusammen ein Volumen von 2.615 Milliarden Euro auf, was 83,2 Prozent des Gesamtvolumens entspricht.

Die restlichen 501 Fonds werden von gemischten Teams verwaltet (308 Milliarden Euro = 9,8 Prozent des Gesamtvolumens).

Frauen performen ebenso gut wie Männer

Die Fondsfrauen haben überlegt, welche Gründe es für die deutliche Unterrepräsentierung von Frauen im Fondsmanagement geben könnte. Dazu haben sie untersucht, ob es womöglich an der Performance liegt, konnten diesen Verdacht aber widerlegen.

Vom erreichten Ergebnis macht es keinen signifikanten Unterschied, ob ein Fonds von einem rein männlichen, rein weiblichen, oder von einem gemischten Team verwaltet wird.

Kriterium: Morningstar-Rating über 3 Jahre

Für diese Untersuchung musste eine relative Kennzahl verwendet werden, weil ansonsten Performance-Unterschiede insbesondere durch die unterschiedlichen Assetklassen erklärbar sind. Die Fondsfrauen haben daher das Morningstar-Rating über drei Jahre herangezogen, um die Wertentwicklung vergleichbarer Fonds unter Berücksichtigung von Kosten und Risiken zu werten.

Bei der Untersuchung kam heraus, dass rein weibliche Management-Teams im Schnitt 2,96 Sterne erhielten, rein männliche Teams 2,95 Sterne und gemischte Teams 2,96 Sterne. Somit ist kein gender-spezifischer Unterschied in der Performance erkennbar.

Eine weitere Analyse fördert allerdings zu Tage, dass die Ergebnisse – gemessen an den Star-Ratings – bei männlichen Fondsmanagern etwas breiter streuen als bei weiblichen. Offenbar gehen männliche Fondsmanager mehr Risiken ein und liegen damit mal besser und mal schlechter als ihre weiblichen Kolleginnen.


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