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Portfoliomanager Stefan Waldhauser „Wir investieren in Gewinner der Digitalisierung“

Von in AktienfondsLesedauer: 2 Minuten
Stefan Waldhauser: Der Mitgründer des Digital Leaders Funds (ISIN: DE000A2H7N24) nennt den digitalen Wandel die „größte Investmentchance unserer Zeit“.
Stefan Waldhauser: Der Mitgründer des Digital Leaders Funds (ISIN: DE000A2H7N24) nennt den digitalen Wandel die „größte Investmentchance unserer Zeit“.

Derzeit wird von etlichen Marktbeobachtern vor Technologieaktien gewarnt, da diese viel zu hoch bewertet und damit absturzgefährdet seien. Vielmehr wird für die kommenden Jahre eine Renaissance der Value- und Dividendenaktien erwartet, die tatsächlich optisch günstiger erscheinen.

Ich halte es hingegen für sehr gefährlich, das neue Zeitalter des digitalen Wandels mit früheren Konjunkturzyklen zu vergleichen. Wir haben es bei der Digitalisierung nicht mit einem Zyklus zu tun, sondern mit einer unumkehrbaren Veränderung unserer Gesellschaft, die zugleich die wohl größte Investmentchance unserer Zeit darstellt.

Die Welt wird neu verteilt

Die Welt wird gerade in rasender Geschwindigkeit neu verteilt, und beim Investieren in die Gewinner der Digitalisierung gelten neue Spielregeln. Die Kennzahlen der klassischen Fundamentalanalyse wie Kurs-Gewinn-Verhältnis oder Kurs-Buchwert-Verhältnis sind zur Bewertung von Wachstumsaktien nicht zu gebrauchen. Denn die führenden Digitalunternehmen sind auf maximales Wachstum in neuen Märkten getrimmt, während die Profitabilität noch gar nicht im Fokus des Managements steht.

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Die wichtigsten Vermögensgegenstände solcher Unternehmen sind das geistige Eigentum sowie Netzwerkeffekte. Diese Werte stehen aber gar nicht in der Bilanz, sondern werden erst offenbar, wenn wieder einmal ein Unternehmen zu einem atemberaubenden Preis von einem der Tech-Riesen übernommen wird.

Alternativen zu KGV & Co.

Doch es gibt Alternativen zu KGV & Co.: Die „Rule of 40“ besagt, dass die Summe aus Umsatzwachstum und Free-Cashflow-Marge eines erstklassigen Wachstumsunternehmens stetig über 40 Prozent liegen sollte. Diese Regel ist eine ebenso einfache wie zuverlässige Methode, die Effizienz des Wachstums auch bei einem noch unprofitablen Unternehmen einzuschätzen. Die Bruttomarge ist zudem wesentlich besser als der Nettogewinn dazu geeignet, den realen Unternehmenswert einzuschätzen, den ein solches Unternehmen außerhalb der Börse hat.

Denn auch beim Investieren in hohes Wachstum geht es darum, in echte Werte zu investieren, die oft erheblich von den aktuellen Aktienkursen abweichen können. Mit der richtigen Strategie gelingt es, diejenigen Unternehmen herauszupicken, die in ihrer Nische eine dominante Position erreichen und sich zu den Cash-Maschinen der Zukunft entwickeln werden.

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