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Fondsmanager über Infrastrukturaktien Diese Titel kommen gut durch die Corona-Krise

Luftbild des Daxing International Airports in Peking: Flughäfen sind in der Corona-Krise fast leer.
Luftbild des Daxing International Airports in Peking: Flughäfen sind in der Corona-Krise fast leer. | Foto: Imago Images / Xinhua

Normalerweise gilt der Markt für Infrastrukturaktien, also Papiere von Unternehmen, die Besitzer oder Betreiber von Grundstücken, Gebäuden und Anlagen sind, als besonders resilient in schwierigen Zeiten. Doch der durch die Corona-Pandemie ausgelöste Erdrutsch sorgte auch hier für Turbulenzen – allerdings mit sehr unterschiedlichen Auswirkungen je nach Branche.

Nie hätte man für möglich gehalten, dass sich die Lebensgewohnheiten der Menschen rund um den Globus innerhalb kürzester Zeit derart ändern können. Verwaiste Innenstädte, Bürohäuser ohne Angestellte sowie leere Bahnhöfe und Flughäfen gehören mittlerweile zur Realität, die sich allerdings immer noch irreal anfühlt. Die weltweite Marktabschottung führte zu einem rapiden Rückgang des Reiseverkehrs, Flugzeuge bleiben am Boden, Kreuzfahrtschiffe in den Häfen und Mautstraßen dem Schwerlastverkehr überlassen.

Der Stillstand belastet den Transportsektor und Betreiber von Verkehrsinfrastruktur in besonderem Maße. Durch das massive Einbrechen der Nachfrage sanken die Gewinne von Unternehmen, die in diesem Bereich Infrastrukturanlagen besitzen, zum Teil sehr stark. Als Folge werden Dividendenzahlungen hier in absehbarerer Zeit gar nicht oder nur eingeschränkt möglich sein.

So bedrückend die aktuellen Entwicklungen in dieser Branche auch sind: Als Anleger sollten wir sie nicht nur aus der kurzfristigen Perspektive sehen. Denn ohne eine intakte Verkehrsinfrastruktur wird das Funktionieren der Mobilität und der Güterversorgung langfristig nicht möglich sein. Der Tag wird kommen, an dem gesellschaftliche und wirtschaftliche Aktivitäten wiederaufleben und gerade in der Erholungsphase wird die Infrastruktur von Verkehrswegen eine bedeutende Rolle spielen.

Digitale Infrastruktur immer wichtiger

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Je weniger mobil die Menschen sein können, umso stärker ist ihre Abhängigkeit von digitalen Netzen. Deutlich wird das unter anderem an dem noch nie dagewesenen Datenverkehrswachstum in den unterirdischen Glasfasernetzen. Leistungsstarke Rechenzentren, Übertragungsnetze und Fernmeldetürme bekamen in der Krise noch mehr Bedeutung.

Falls es je einen Beweis gebraucht hat, dass unsichtbare Infrastruktur genauso entscheidend für das Funktionieren der Wirtschaft ist, wie die klassischen Gebäude und Anlagen, so ist er hiermit erbracht. Ohne eine störungsfreie digitale Infrastruktur gäbe es kein Arbeiten im Homeoffice, kein Online-Banking und auch keine Filme oder Konzerte im heimischen Wohnzimmer via Daten-Streaming.

Auch regelmäßige Videochats mit Familie, Freunden und Arbeitskollegen wären undenkbar. Noch mehr als noch vor der Pandemie sind digitale Netzwerke zum Lebenselixier unserer sozialen und beruflichen Interaktion geworden. Entsprechend sind Aktien von Unternehmen der Kommunikationsinfrastruktur in der Krise widerstandsfähig geblieben und wir sehen auch weiterhin Wachstumschancen in dieser Branche.

Rechenzentren, wie etwa die der US-amerikanischen Firma Coresite, profitieren vom zunehmenden Datenverkehr in unserer immer digitaler werdenden Welt. Crown Castle, Eigentümer von Fernmeldetürmen ebenfalls mit Sitz in den USA, ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich die langfristigen Chancen nutzen lassen, die durch die steigende Bedeutung des Internets und der mobilen Konnektivität entstehen.

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