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Fondsmanager und der heiße Februar Georg Graf von Wallwitz: „Wir bauen defensive Basiskonsum-Aktien ab“

Georg Graf von Wallwitz rechnet mit weiter wackeligen Märkten.
Georg Graf von Wallwitz rechnet mit weiter wackeligen Märkten. | Foto: Team Uwe Nölke

DAS INVESTMENT: Wie waren Sie Anfang Februar vor den Turbulenzen aufgestellt?

Georg Graf von Wallwitz: Wir waren vor den turbulenten Einbrüchen im Februar und sind auch jetzt positiv für Aktien gestimmt. Grundlage für diese Annahme war, dass die Konjunktur in Fahrt ist. Allerdings bauen wir seit einiger Zeit – und dies schon vor der Marktkorrektur – klassisch defensive Basiskonsumgüter-Titel eher ab. In diesem Bereich ist das Wachstum rückläufig. Die freigewordenen Mittel investieren wir beispielsweise in kurzlaufende Anleihen, um für potenzielle Kursrückgänge an den Aktienmärkten liquide zu sein.

Wie haben Sie sich während der Turbulenzen verhalten?

von Wallwitz: In der Hitze des Kursverfalls half es, sich zu vergegenwärtigen, dass es der realen Wirtschaft gut geht und die Unternehmen, die in den großen Indizes enthalten sind, auf soliden Füßen stehen. Wer solche Aktien hat, weiß auch, dass er nicht in Panik verfallen sollte, da er sich mittelfristig wenig Sorgen machen muss.

Wir sind in der jüngsten Korrekturphase außerdem der Frage nachgegangen, ob es sich womöglich um eine systematische Krise handeln könnte. Diese Frage haben wir verneint: Wir haben eine Korrektur im historischen Rahmen gesehen, aber keine Trendwende. Vielmehr beobachteten wir eher eine Normalisierung der Verhältnisse an den Zinsmärkten und keine Ankündigung einer bemerkenswerten Inflation.

Wie sind Sie heute aufgestellt, und womit rechnen Sie?

von Wallwitz: Zunächst ist es sicher eine gute Idee, sich an die höhere Volatilität zu gewöhnen. Grundsätzlich tut höhere Volatilität nicht weh, aber länger anhaltende Verluste schon. Insgesamt sehen wir den Aktienmarkt als fair bewertet an und haben die Aktienquote in unseren Phaidros-Fonds nicht abgebaut. Bei Aktien konzentrieren wir uns weiterhin auf Unternehmen mit solidem Geschäftsmodell und wirklichem Wachstum und bauen besonders zinssensitive Werte ab. Bei Anleihen bevorzugen wir eine breitere Diversifikation, um unternehmensspezifische Risiken besser zu streuen. Hier könnten außerdem US-Staatsanleihen für größere Umschichtungen aus Aktien in Anleihen sorgen.

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Phaidros Balanced

ISIN: LU0295585748

Auflegung: 20. April 2007

Volumen: 356 Millionen Euro

Portfolioaufteilung (Ende Februar 2018):

  • Aktien: 47,6 Prozent
  • Staatsanleihen: 1,6 Prozent
  • Unternehmensanleihen: 35,7 Prozent
  • Wandelanleihen: 3,7 Prozent
  • Cash: 6,9 Prozent
  • Sonstiges: 4,5 Prozent
Wertentwicklung seit Jahresbeginn mit Morningstar-Vergleichsgruppe „Euro-Mischfonds Global Flexibel“ (Stand: 5. März 2018)

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