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Fondsmanager und der heiße Februar Nordea-Manager Hansen: „Wir sind heute etwas defensiver ausgerichtet“

Asbjørn Trolle Hansen, Manager des Nordea Stable Return
Asbjørn Trolle Hansen, Manager des Nordea Stable Return | Foto: Nordea AM

DAS INVESTMENT: Wie waren Sie Anfang Februar vor den Turbulenzen aufgestellt?

Asbjørn Trolle Hansen: Unsere taktische Asset-Allokation hat nur ein niedriges Risikobudget und ist, im Gegensatz zu unserer strategischen Asset-Allokation, nicht der Hauptwerttreiber unseres Fonds. Trotzdem lieferte sie Anfang Februar folgende Signale. Aktien: Wir hatten unsere positive Meinung beibehalten, weil der Risikoappetit von Investoren weiter groß war. Duration: Nach dem für Staatsanleihen eher schwierigen Monat Januar, in dem die Renditen in den USA und in Europa gleichermaßen deutlich stiegen, blieben wir neutral. Kredite: Wir änderten unsere Meinung von ‚positiv‘ in ‚neutral‘, weil die Bewertungen unattraktiv geworden waren. Das konnten weder die wirtschaftliche Lage noch der allgemeine Risikoappetit ausgleichen.

Wie haben Sie sich während der Turbulenzen verhalten?

Hansen: An unserer langfristigen Asset-Allokation änderten wir nichts, weil die Fundamentaldaten robust blieben. Allerdings reagierten wir bei der taktischen Ausrichtung, um die Aktienrisiken zu senken.

Wie sind Sie heute aufgestellt, und womit rechnen Sie?

Hansen: Unser Portfolio ist heute etwas defensiver ausgerichtet. Zum Beispiel lag unsere Netto-Aktienquote am 27. Februar etwa bei 41 Prozent, im Gegensatz zu 49,3 Prozent Ende Januar. Damit ist auch der Beta-Faktor von 0,34 auf 0,28 gesunken (Anm. der Redaktion: Der Beta-Faktor gibt auf einer Skala von minus 1 bis plus 1 an, wie stark eine Anlage auf die Kursschwankungen des Marktes reagiert). Die Duration, die die Sensibilität gegenüber sich ändernden Renditen angibt, ist dagegen von 0,9 Jahren auf 1,2 Jahre gestiegen.

Was den Ausblick betrifft, muss ich sagen, dass wir den Fonds nicht nach dem Top-down-Prinzip managen. Wir verlassen uns unabhängig vom Marktumfeld auf unser Risikobalance-Konzept, das zu langfristig stetigen Gewinnen führt. Die Portfoliodaten deuten heute noch immer auf einen Gewinn von 4 Prozentpunkten über dem Cash-Zinssatz hin. Insgesamt sieht es für Aktien immer noch gut aus, was Wirtschaftsumfeld und künftiges Gewinnwachstum betrifft. Bei Risikoanleihen ist das nicht mehr der Fall, weil die Risikoaufschläge ihre niedrigen Niveaus von vor 2008 wieder erreicht haben. Und die flache Zinskurve, kombiniert mit dem starken Konjunkturausblick und dem Inflationstrend, wirkt auf dem Anleihemarkt als Gegenwind.

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Nordea Stable Return

ISIN: LU0255639139

Auflegung: 2. November 2005

Volumen: 17.263 Millionen Euro

Portfolioaufteilung (Ende Januar 2018):

  • Anleihe-Futures: -28,2 Prozent
  • Aktien-Futures: -10,1 Prozent
  • Unternehmensanleihen: 2,0 Prozent
  • Cash: 4,8 Prozent
  • Aktien Schwellenländer: 12,2 Prozent
  • Staatsanleihen: 22,8 Prozent
  • Pfandbriefe: 30,2 Prozent
  • Aktien Industrieländer: 47,2 Prozent
Wertentwicklung seit Jahresbeginn mit Morningstar-Vergleichsgruppe „Euro-Mischfonds Global Ausgewogen“ (Stand: 5. März 2018)

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