Fondsperle Jupiter Japan Select Wie ein Aktienfonds Japans Konjunkturpaket nutzt
Sora ist zwei Jahre alt. Seit 2018 ist der Wasserstoff-Bus auf Tokios Straßen unterwegs. Der Name „Sora“ steht für den Wasserkreislauf und weist auf die umweltfreundliche Antriebstechnik des Fahrzeugs hin, die vom japanischen Automobilriesen Toyota entwickelt wurde. Der Wasserstoff-Bus setzt auf ein Brennstoffzellen-System, bei dem zwei E-Motoren das Fahrzeug antreiben.
Auch Dan Carter und Mitesh Patel, Fondsmanager für japanische Aktien bei Jupiter Asset Management, glauben an Toyotas Innovationen. Der Autobauer bildet mit 5,3 Prozent die Top-Position in ihrem Fonds Japan Select. Die Manager loben den für japanische Unternehmen typischen konservativen Ansatz, der häufig mit einer sehr niedrigen Nettoverschuldung einhergeht. Dies sei in jüngster Zeit von mehreren Beobachtern als einer der Kritikpunkte gegenüber dem japanischen Markt angeführt worden, erklären die Manager.
Nun habe die Corona-Pandemie dazu geführt, dass viele Unternehmen weltweit Dividendenzahlungen einstellen oder sogar vor der Insolvenz stehen: „Dies sorgt wiederum dafür, dass die hohe Finanzkraft japanischer Unternehmen plötzlich nicht mehr als Ineffizienz, sondern eher als großer Vorteil betrachtet wird.“ Das Duo legt mindestens 80 Prozent des Fondsvermögens in japanische an. Mit den restlichen 20 Prozent kann es Aktien anderer asiatischer Länder einschließlich Hongkong, Südkorea, Taiwan, Singapur und Malaysia kaufen. Insgesamt setzt sich das Portfolio aus 30 bis 50 Werten zusammen, knapp 70 Prozent davon sind Large Caps.
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Um für den Jupiter Japan Select infrage zu kommen, müssen die Unternehmen eine Reihe von Kriterien erfüllen. Neben niedrigen Bewertungen und soliden Bilanzen achten Carter und Patel auf starke Manager. Zu diesen zählen sie zum Beispiel den Sony-Chef Kenichiro Yoshida, der vor ein paar Jahren als Finanzchef das Unternehmen aus der Verlustzone herausführte und für Rekordgewinne sorgte. Derzeit bildet Sony mit 4,6 Prozent die drittgrößte Portfolio-Position.
Auch die Wachstumschancen eines Unternehmens spielen eine große Rolle. Diese sehen sie zum Beispiel bei Takeda: Der japanische Pharmakonzern versucht derzeit unter anderem ein Medikament gegen Covid-19 aus dem Blut von Menschen zu entwickeln, die eine Infektion mit dem Corona-Virus überstanden haben. Das Unternehmen ist mit 4,5 Prozent im Fonds vertreten.
In den vergangenen drei Jahren legte der Jupiter Japan Select um 19,7 Prozent zu und übertraf damit seinen Vergleichsindex Topix um rund 12 Prozentpunkte.