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Fondsperle S+H Globale Märkte Vom Schwarmwissen der Investmentbranche profitieren

Stefan Hölscher (links) und Wilfried Stubenrauch
Stefan Hölscher (links) und Wilfried Stubenrauch: Die Manager haben gemeinsam den S+H Globale Märkte aufgelegt. | Foto: Stubenrauch und Hölscher

Wer einen Blick in sein Depot wirft, hat zurzeit meist keine große Freude – die Lage an den Börsen bleibt heikel und ein Ausweg aus den roten Zahlen scheint erst mal nicht in Sicht. Für Stefan Hölscher keine gänzlich neue Erkenntnis: „Die Strategie des Kaufens und Liegenlassens kommt an ihre Grenzen“, erkannte der Hannoveraner Vermögensverwalter schon 2007. Unter anderem auch deshalb legte er mit seinem im friesländischen Schortens ansässigen Partner Wilfried Stubenrauch noch im selben Jahr den S+H Globale Märkte (ISIN: DE000A0MYEG2) auf. Im Prinzip ein flexibler Aktienfonds, den das Duo aber aus steuerlichen Gründen – Stichwort Abgeltungssteuer – als Dachfonds konzipiert hat.

„Wir halten ausschließlich Aktienfonds und Cash“, präzisiert Hölscher. In Ausnahmefällen könne jedoch auch eine Absicherung durch Short-ETFs erfolgen, um von fallenden Kursen zu profitieren.

Die Kaufkandidaten wählt das Duo nach einem Top-down-Verfahren aus, bei dem entscheidend ist, ob ein Fondsmanager gute Resultate vorzeigen kann. „Wichtig ist auch eine nachvollziehbare Anlagestrategie“, so Hölscher weiter. Am liebsten halten die Partner Fonds von Managern, die sie persönlich kennen. Wenn das nicht der Fall ist, verlangen sie wenigstens ein vernünftiges Berichtswesen. Ein weiteres Kriterium bei der Auswahl: Der Zielfonds muss seit mindestens drei Jahren bestehen.

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Aktuell umfasst das Portfolio Anteile von 24 Aktienfonds, die lediglich 61 Prozent des Fondsvermögens entsprechen. „Ziel ist jedoch, in normalen Marktphasen eine möglichst hohe Aktienquote zu halten“, betont Hölscher.

Im zu Ende gehenden Kalenderjahr 2022 lief es jedoch nicht ganz rund: Mit einem Verlust von 13 Prozent lag der S+H Globale Märkte zum 11. November etwas stärker im Minus als der Durchschnitt der flexiblen und weltweit anlegenden Mischfonds. Was sich zum Teil damit erklären lässt, dass US-Aktien mit weniger als 40 Prozent vertreten und damit im Vergleich zum MSCI World deutlich untergewichtet waren. Folglich war auch der Konkurrenten zugute kommende Rückenwind durch den starken US-Dollar eher lau. Europäische und deutsche Nebenwerte – unter anderem durch den Lloyd European Hidden Champions (DE000A2PB598) und den PFP Advisory Aktien Mittelstand Premium (LU2332977128) vertreten – erlebten zudem ein rabenschwarzes Jahr.

 

Mittel- und langfristig relativiert sich das Bild aber: Sowohl über drei, fünf und zehn Jahre schlug der Fonds seine Vergleichsgruppe – bei einer Volatilität von um die 10 Prozent. Das schaffen nur wenige, der MSCI World liegt über fünf Jahre
bei 16 Prozent.

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