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Aktualisiert am 27.01.2012 - 13:35 Uhrin VersicherungenLesedauer: 4 Minuten

Fondspolicen-Power aus den Schwellenländern

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Schwellenländer im Angebot

DAS INVESTMENT hat bei 23 Versicherern nachgefragt, was ihre Fondspalette in Sachen China, Indien & Co. hergibt. Ergebnis: Im Schnitt haben die Gesellschaften sieben Schwellenländerfonds im Angebot.

Spitzenreiter ist der Lebensversicherer Ageas mit 22 Fonds, davon sind 15 börsengehandelte Indexfonds (Exchange Traded Funds, kurz ETFs). Das Schlusslicht unter den Emerging-Markets-Anbietern ist der Deutsche Ring mit nur einem Produkt, dem DWS Invest BRIC Plus (WKN: A0D P7P).

Das ist zu wenig, um auch innerhalb einer Fondspolice sinnvoll über Schwellenländer diversifizieren zu können – zumal man in modernen Fondspolicen meist bis zu zehn Produkte miteinander kombinieren kann.

Lieblingsfonds der Versicherer ist der Aktienfonds Magellan C von Comgest. Er ist in neun Fondspolicen zu haben, liegt bei der Performance über drei Jahre aber eher im unteren Mittelfeld (siehe untenstehende Tabelle).

Rendite-Spitzenreiter ist der Global Emerging Markets Equity Fund von Aberdeen (769 088), auf den Allianz, Heidelberger Leben und Skandia setzen. Er ist in den vergangenen drei Jahren um 117 Prozent gewachsen (siehe Chart).

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Das Investmentteam um Devan Kaloo sucht Unternehmen heraus, die freien Cashflow erzielen, etwa um hohe Dividenden ausschütten zu können. Derzeit setzt sich das Portfolio vor allem aus Finanzdienstleistern wie Banco Bradesco und Energieunternehmen wie Petrochina zusammen. Regionale Schwerpunkte liegen auf Brasilien, China und Indien. Anlegern muss bei diesem Fonds aber bewusst sein, dass sie ein Währungsrisiko eingehen. Die angebotene Tranche lautet nämlich auf Dollar.

Sowieso sind Dollar-Varianten in den angebotenen Fonds beliebt. Fünf der zehn am häufigsten angewählten Fonds in der Tabelle lauten auf Dollar, genauso viele auf Euro. Den JP Morgan Emerging Markets Equity etwa setzen drei Versicherer in der Dollar-, ebenfalls drei in der Euro-Variante ein.

Besser – wenn auch nur minimal – sind Anleger in den vergangenen drei Jahren mit der Euro-Tranche gefahren. Heimische Währungen der Schwellenländer – Chinesischer Yuan, Brasilianischer Real, Russischer Rubel, Thailändischer Baht – sucht man in den fondsgebundenen Versicherungen indes vergebens. Das ist schade, da im Sinne der Diversifikation eine Währung außerhalb der angeschlagenen Standardwährungen Euro und Dollar nicht zu verachten wäre.

Auch Rentenfonds oder die neuen vermögensverwaltenden Schwellenländerfonds sind in den Fondspaletten der Versicherungen noch Mangelware. Allerdings besteht Hoffnung. Die Versicherungen haben Anlagen in den Emerging Markets für ihre Fondspolicen als einen großen Trend der kommenden Jahre ausgerufen. Dementsprechend dürfte sich in den Angebotspaletten noch etwas tun.

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