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Fondsporträt Apo Mezzo Inka Ein Fonds für jede Tonart

Das Beste aus 40.000 Zielfonds: Apo-Asset-Manager Matthias Schiestl (links) und Christian Hein
Das Beste aus 40.000 Zielfonds: Apo-Asset-Manager Matthias Schiestl (links) und Christian Hein
Piano, Mezzo, Forte: Unter diesen der Tonstärken-Lehre entlehnten Begriffen vermarktet die Düsseldorfer Fondsgesellschaft Apo Asset Management ihre vermögensverwaltende Dachfonds-Familie. Beim Apo Piano Inka schlägt das Fondsmanagement in puncto Risiko eine eher zurückhaltende und leise Gangart ein, beim Apo Forte Inka geht es deutlich beherzter zur Sache. Der Apo Mezzo Inka wiederum bewegt sich mit einer maximalen Aktienfondsquote von 60 Prozent sowie mindestens 40 Prozent Anleihe-, Geldmarkt- und Mischfonds in der Mitte.

Zwar ist die Apo Asset Management eine Gründung der Deutschen Apotheker- und Ärztebank und der Deutschen Ärzteversicherung, doch alle drei Produkte stehen auch Anlegern außerhalb der explizit angesprochenen Berufsgruppen offen. Die Fondsmanager Marc Momberg, Matthias Schiestl und Christian Hein haben über 40.000 Zielfonds in rund 130 Vergleichsgruppen auf dem Radar, die sie nach einem mehrstufigen Analyseprozess durchleuchten. Nach einem ersten Filterprozess bleiben pro Kategorie drei bis fünf Fonds in der engeren Wahl, von denen jeweils einer nach weiterer Analyse und Fondsmanager-Interviews das Rennen macht.

„Für jedes potenzielle Investment ziehen wir sowohl aktive Fonds als auch ETFs in Betracht, wobei die aktiven einen echten Mehrwert gegenüber den passiven Fonds bieten müssen“, erläutert Hein. Zunächst müssen die Manager möglicher Zielfonds einen umfassenden Fragebogen ausfüllen. Es folgen weitere persönliche Gespräche, nach denen die Apo-Manager sich ein Bild von deren Vorgehensweise machen. „Eine wichtige Frage ist beispielsweise, wodurch der Wert des Fonds in welchen Phasen gestiegen ist und ob der jeweilige Manager seinem Stil treu bleibt“, ergänzt Momberg. Viele der Zielfonds, die er mit seinen Kollegen oft über Jahre im Portfolio hält, legen einen klaren Fokus auf Europa: Die strategische Allokation des Apo Mezzo Inka sieht 25 Prozent europäische Aktien sowie 50 Prozent europäische Staatsanleihen vor.
 
Aktuell haben die drei Apo-Manager 54 Prozent des Portfolios in Aktien- und Mischfonds investiert, größte Position in diesem Segment ist derzeit der Axa Rosenberg Global Small Cap Alpha mit etwas mehr als 5 Prozent. Auf der mit 46 Prozent vertretenen Rentenseite sticht unter anderem die Euro-Variante des GAM Star Cat Bond heraus. „Generell bewegt sich die Aktienquote um die Marke von 50 Prozent, ein deutliches Untergewicht gab es zuletzt Mitte 2013“, erläutert Momberg und betont, dass die Aktienquote nur eine von vielen Stellschrauben darstelle: „Wir waren zuletzt deutlich aktiver mit der Steuerung innerhalb der Aktienquote, nämlich bei der regionalen Aufteilung unserer Aktien-Engagements.“ Dies verteilt sich aktuell mit 24 Prozent auf Europa, 14 Prozent auf globale Aktienfonds, 5 Prozent auf Nordamerika und 2,5 Prozent auf Japan. Schwellenländer spielen derzeit mit rund 8 Prozent Portfolioanteil lediglich auf der Rentenseite eine Rolle.

„Die einzelnen Bausteine innerhalb einer Anlageklasse gewichten wir grundsätzlich gleich. Indexnähere Kern-Investments erhalten dabei in der Regel ein doppelt so hohes Gewicht wie andere Bausteine“, sagt Schiestl. So werde ein Euro-Staatsanleihen-Fonds beispielsweise mit 5 Prozent gewichtet, ein globaler Hochzins-Anleihen-Fonds eher mit 2,5 Prozent. Hinzu komme: „Je risikoreicher und weniger liquide ein Investment ist, desto kleiner ist auch das Portfoliogewicht.“ Positionen mit einem Anteil von weniger als 1,25 Prozent vermeidet das Apo-Team allerdings.

Mit seinem eher unaufgeregten Anlagekonzept erzielt der Apo Mezzo Inka innerhalb der FWW-Kategorie Mischfonds Ausgewogen Welt solide Ergebnisse und liegt beispielsweise mit einem Plus von 27,2 Prozent über fünf Jahre im oberen Drittel seiner Vergleichsgruppe. Für die kommenden Monate ist das Apo-Team Schiestl zufolge „vorsichtig optimistisch“ eingestellt. So sollen Aktien übergewichtet bleiben, weil diese mittel- und langfristig alternativlos seien.

Dabei schreckt die Apo-Manager auch nicht die aktuelle Diskussion über einen möglichen Ausstieg Großbritanniens aus der EU. Schiestl: „Unserer Erfahrung nach führen Risiken, die allen bekannt sind, in den seltensten Fällen zu anhaltenden Turbulenzen.“ Entscheidend seien vielmehr die nicht diskutierten Gefahren, die nicht vorhersehbar seien. „Daher setzen wir auf ein Portfolio mit möglichst isolierbaren Risiken, so dass wir im Falle eines Falles schnell handeln können.“

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