Fondsporträt C&P Funds Classix Von Coca-Cola bis Tesla
Vom Mitarbeiter zum gleichberechtigten Partner: Lars Soerensen gehörte zum Team von Marcel Creutz in der Vermögensverwaltung der Deutschen Bank in Aachen, bevor sich die beiden 1997 mit Creutz & Partners selbständig machten. Neben klassischer Vermögensverwaltung bietet die Gesellschaft auch zwei Fonds an – den quantitativ gemanagten C&P Quantix und den 2000 aufgelegten C&P Classix. „Letzterer war ursprünglich als Mischfonds mit einer Mindest-Aktienquote von 50 Prozent konzipiert, die später auf 85 Prozent erhöht wurde. Doch wir haben ihn letztlich immer als reinen globalen Aktienfonds gemanagt“, erläutert Soerensen, der den Classix gemeinsam mit Yves Creutz betreut.
Die ursprüngliche Definition führt dazu, dass der Fonds bei den Datenbanken in unterschiedlichen Vergleichsgruppen geführt wird: Feri und FWW listen ihn als flexibel gemanagten Mischfonds, für Morningstar ist er ein globaler Aktienfonds.
Im Schnitt enthält der Fonds rund 50 Titel, wobei sich Soerensen auf die größten Unternehmen der Welt konzentriert. „Unsere Kunden aus der Vermögensverwaltung legen Wert auf Qualität, zudem können sie sich mit den Unternehmen besser identifizieren“, erläutert der Fondsmanager. Einen weiteren Vorteil dieser Unternehmen sieht er darin, dass sie aus Krisen gestärkt hervorgehen und sich die Investoren somit weniger Sorgen um ihr Portfolio machen müssen.
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Zudem ermögliche dieser Ansatz, weltweit mit überschaubaren Risiken anzulegen, denn über Aktien wie Coca-Cola hole man sich automatisch den Weltmarkt ins Depot. „Auf diesem Wege kann man auch auf die Entwicklung in den Schwellenländern setzen, ohne die typischen starken Schwankungen dieser Märkte mit einzukaufen“, ergänzt der Fondsmanager.
Rund die Hälfte des Portfolios hält Soerensen üblicherweise im so genannten Basisportfolio, das sich aus den weltgrößten Playern wie Microsoft, Intel und eben Coca-Cola zusammensetzt. „Die Mehrzahl dieser Titel ist seit Auflegung des Fonds im Sommer 2000 im Portfolio enthalten“, erläutert Soerensen. Gelegentlich trennt er sich jedoch auch von langjährigen Engagements: „Wir haben jüngst beispielsweise Bayer verkauft, weil wir die Übernahme von Monsanto aufgrund des möglichen Image-Schadens nicht für richtig halten.“
Zu den Neuzugängen gehört wiederum der Elektroauto-Hersteller Tesla als Weltmarktführer in seinem Segment. Diese Aktie zählt zum zweiten Portfoliobestandteil, mit dem Soerensen und Creutz bewusst auf Marktschwankungen setzen und auch einmal abseits der absoluten Big Player investieren. Zu den Top-Ten-Positionen gehören solche Engagements aber in der Regel nicht, diese werden eher vom Basisportfolio dominiert.
Bei der Auswahl aus den weltweit rund 500 infrage kommenden Unternehmen gehen Soerensen und Creutz als Stockpicker vor, doch auch Branchenentwicklungen können die Auswahl der Titel beziehungsweise deren Gewichtung beeinflussen. „Derzeit halten wir beispielsweise die Bereiche Energie und Rohstoffe noch nicht für ausgereizt, der Trend ist intakt. Darum haben wir unser Engagement in Unternehmen wie BHP Billiton in den vergangen Monaten von rund 5 auf aktuell knapp 10 Prozent heraufgefahren“, berichtet Soerensen.