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Fondsporträt Rouvier Évolution 70 Prozent Leistung bei halbiertem Risiko

Michel Legros, einer von vier Managern des Rouvier Évolution
Michel Legros, einer von vier Managern des Rouvier Évolution

Wer einen Aktienfonds kauft, setzt sich in der Regel zu 100 Prozent dem Geschehen an den Börsen aus – Chancen und Risiken inbegriffen. Für Anleger, die keinen Mischfonds wollen, aber dem Auf und Ab der Märkte nicht vollständig ausgesetzt sein möchten, bietet die unabhängige Vermögensverwaltung Rouvier Associés mit Sitz in Paris bereits seit 1991 den Rouvier Valeurs an: Bei diesem Fonds variiert die Aktienquote zwischen 75 und 100 Prozent.

Seit Dezember 2012 gibt es darüber hinaus den Ableger Rouvier Évolution, der die Schwankungsrisiken des auch dem Rouvier Valeurs zugrunde liegenden Portfolios zusätzlich durch Absicherungsgeschäfte austariert. Als Ziel haben sich die Fondsmanager Jean-Baptiste Chaumet, Olivier Delooz, Michel Legros und Thibault du Pavillon gesetzt, über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren ein besseres Rendite-Risiko-Profil zu erreichen als die wichtigsten internationalen Börsen. In punkto Performance streben sie eine jährliche Wertentwicklung von durchschnittlich 4 bis 8 Prozent an.

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Die Absicherung des Portfolios erfolgt über einen systematischen Ansatz, der den monatlichen Kauf von Put-Optionen mit zwölf Monaten Laufzeit vorsieht. Mit dem Verkauf kurzlaufender Calls auf den Euro Stoxx 50 versucht das Team, entsprechende Prämien einzunehmen.

Das Jahr 2016 sieht Legros als Paradebeispiel dafür an, wie das Absicherungskonzept funktioniert. „Die ersten zwei Monate bescherten dem Euro Stoxx einen Verlust von bis zu 23 Prozent, während der Rouvier Évolution das Minus auf maximal 9 Prozent begrenzen konnte“, blickt er zurück. Auch die Kurs-Achterbahn rund um den Brexit habe der Fonds gut abgefedert.

Bei der Titelauswahl stehen die Schlagworte „Qualität“ und „Value“ im Mittelpunkt. „Wir suchen extrem solide Aktien mit hoher Eigenkapitalrendite, die wir mit einem signifikanten Kursabschlag von mindestens 20 Prozent kaufen können“, erläutert Legros. Daraus leitet er eine erwartete Aktien-Performance von mindestens 14 Prozent per anno für die kommenden fünf bis sieben Jahre ab. „Nur wenn diese Mindestbedingungen erfüllt sind, beschäftigen wir uns intensiv mit dem Geschäftsmodell“, ergänzt der Rouvier-Manager.

Dabei beweist das Team Mut zur Meinung: Das Portfolio ist generell sehr konzentriert und setzt sich im Schnitt aus rund 30 Titeln zusammen. Dazu gehört unter anderem Biomérieux, ein weltweit tätiges Biopharma-Unternehmen aus Frankreich, das sich sehr erfolgreich auf den Bereich In-Vitro-Diagnostik spezialisiert hat. „Die durchschnittliche jährliche Eigenkapitalrendite lag In den vergangenen 15 Jahren bei 16,5 Prozent, zudem sind rund 90 Prozent der Umsätze gut kalkulierbar“, erläutert Legros.

Ein weiteres Beispiel für eine Aktie nach dem Geschmack des Teams: Der IT-Multi IBM, den das Team unter anderem aufgrund des hohen Kursabschlags von rund 30 Prozent auf den inneren Wert ins Portfolio genommen hat. Mit 4,7 Prozent Portfolioanteil ist das Unternehmen aktuell die zweitgrößte Position im Fonds. Es deckt gleich zwei der drei Investmentthemen „Digitalisierung der Wirtschaft“, „Value“ und „führende Industrie-Unternehmen“ ab, der US-Halbleiterhersteller Intel sogar alle drei.

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