Formaxx-Studie: Berufsanfänger und Senioren vernachlässigen Finanzberatung
Dies geht aus einer Studie von Formaxx hervor. Dabei hat der Finanzvertrieb bundesweit 248 seiner Berater, die im Maklerstatus agieren, befragt. Ergebnis: 52 Prozent geben an, dass Kunden von Anfang 30 bis Mitte 40 sie überdurchschnittlich oft kontaktieren. Bei den Unter-30-Jährigen Kunden bemängeln 30 Prozent der befragten Berater hingegen, dass sie sich nur selten mit ihrer Finanzsituation auseinandersetzen. Der Grund: Arbeitnehmer unter 30 Jahren glauben oft, ihr Einkommen reiche für eine Finanzplanung noch nicht aus. „Die meisten Menschen beschäftigen sich erst mit ihren Finanzen, wenn sie beruflich Fuß gefasst haben", erklärt der Formaxx-Vorstand Eugen Bucher. Bei vielen Produktgruppen, wie beispielsweise Versicherungen, verschenken sie dabei jedoch laut Bucher wertvolle Vorteile. Ein früher Vertragsabschluss kann bereits bei geringen Beiträgen den aktuellen Gesundheitszustand absichern. Später sind die Policen wegen möglicher Vorerkrankungen oft teurer oder werden nur mit eingeschränkter Leistung angeboten. Unterrepräsentiert bei den Beratungskunden sind auch Senioren jenseits der 60. Jeder zweite Makler gibt an, dass diese Gruppe sich nur selten meldet. Ein Drittel der Makler spricht sogar von „außerordentlich selten“. Viele dieser Kunden haben in der Vergangenheit Vermögen angelegt, beobachten aber nicht die weitere Entwicklung. „Dadurch gehen viele Chancen verloren“, so Bucher. „Märkte ändern sich, und Anlagen, die vor einigen Jahren goldrichtig waren, können jetzt stagnieren oder sich sogar zu Verlustbringern entwickeln.“