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Aktualisiert am 29.04.2013 - 11:59 Uhrin ImmobilienLesedauer: 3 Minuten

Forward Darlehen: Alarm für Frühbucher

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In den vergangenen 20 Jahren ist der Hypothekenzins immer weiter gefallen – bis auf unter 3 Prozent für zehnjährige Bindungen. Ist die Talsohle jetzt erreicht? „Solange sich die EZB im Schulterschluss mit der Politik als Wachstumsförderer versteht, werden die Baufinanzierungszinsen in Deutschland stark von der Wirtschaftsentwicklung und den Hilfsanfragen anderer Euroländer abhängen“, meint Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher des Finanzierungsvermittlers Dr. Klein & Co. Er rechnet kurzfristig mit einem Seitwärtstrend bei den Zinsen.

„Allerdings ist zu erwarten, dass die Baufinanzierungszinsen in Deutschland sehr schnell steigen, wenn die Reformen fruchten und die Wirtschaft in der Eurozone anzieht“, so Gawarecki. Dann würde sich ein Forward- Darlehen auszahlen. Prohyp-Geschäftsführer Günther, der mittelfristig ebenfalls mit steigenden Zinsen rechnet, rät daher allen, deren Darlehen in bis zu 66 Monaten enden, sich über die Möglichkeiten eines Forward- Darlehens zu informieren.

Bei einer zu weiten Vorausplanung könnten aber die Aufschläge das Geschäft vermasseln. „Je nach Anbieter und Dauer der Vorlaufzeit wird ein Aufschlag von rund 0,02 bis 0,04 Prozentpunkten pro Monat fällig, wobei in der Regel für die ersten sechs oder zwölf Monate der Vorlaufzeit kein Aufschlag erhoben wird“, so Günther.

Die FMH-Finanzberatung weist für November 2012 einen durchschnittlichen Aufschlag von 0,44 Prozent für 24 Monate aus. „Lange Bereitstellungszeiten verteuern den Zins zu sehr. Sie eignen sich nur für Kreditnehmer, die mit stark steigenden Zinsen rechnen“, meint Finanzierungsexperte Hölscher. Kreditnehmern, deren Darlehen in den nächsten drei Jahren ausläuft, rät er jedoch zum Forward- Darlehen. Sonst könnten sie sich später ärgern.

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