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  • Appel und Albert: Wie Deutschland wieder nach vorne kommt

Von in InterviewsLesedauer: 8 Minuten
Auf der Bühne des Fondskongress: Götz Albert (r.) diskutiert mit Frank Appel
Auf der Bühne des Fondskongress: Götz Albert (r.) diskutiert mit Frank Appel | Foto: Lupus Alpha

DAS INVESTMENT: Deutschland diskutiert über Produktivität und Arbeit. Herr Appel, auch Sie sagten, es müsse mehr gearbeitet werden. Brauchen wir nicht vor allem schlauere statt mehr Arbeit?

Frank Appel:Schlauere Arbeit bedeutet produktivere Arbeit – das erreichen wir durch Digitalisierung und Innovation. Aber es geht auch um die Menge: Eine Studie des DIW zeigt, dass Menschen mit höherem Stundenlohn heute mehr arbeiten als früher, während Menschen mit niedrigerem Stundenlohn weniger arbeiten. Diese Entwicklung führt zwangsläufig zu mehr Ungleichheit.

Müssten im Umkehrschluss dann die unteren Lohngruppen besser bezahlt werden?

Appel: Das geht nur Hand in Hand mit höherer Produktivität. Die Digitalisierung ist hier der entscheidende Hebel – auch im Dienstleistungssektor. Erst muss mehr Wert pro Stunde geschaffen werden, dann können wir über Umverteilung sprechen.

Herr Albert, Sie blicken täglich in kleinere und mittlere Unternehmen. Wie wird dort die Produktivitätsdebatte wahrgenommen?

Götz Albert: Wir stecken in einem Produktivitätsparadoxon. Der historisch hohe Beschäftigungsstand täuscht, denn wir verlieren hochproduktive Industriearbeitsplätze mit internationaler Wettbewerbsfähigkeit. Diese werden durch Dienstleistungsjobs mit geringerer Wertschöpfung ersetzt. Ein Beispiel: Wenn ein Industriearbeitsplatz mit 80.000 Euro Jahresgehalt durch zwei Lieferdienst-Jobs ersetzt wird, ist das volkswirtschaftlich ein Rückschritt – auch wenn danach zwei statt einer Person beschäftigt sind.

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