

- Startseite
-
Shareholder Value Beteiligungen und Frank Fischer trennen sich

Nach 24 Jahren in verschiedenen Führungspositionen zieht sich Frank Fischer zum 28. Februar 2025 aus dem Vorstand der Shareholder Value Beteiligungen AG (SVB) zurück. Der Schritt markiert den Abschluss der im März 2024 angekündigten Neuausrichtung der Beteiligungsgesellschaft.
„Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagte Fischer bei einem Firmen-Webinar für Investoren: „Wir hab...
Warum nur an der Oberfläche kratzen? Tauchen Sie tiefer ein mit exklusiven Interviews und umfangreichen Analysen. Die Registrierung für den Premium-Bereich ist selbstverständlich kostenfrei.
Gratis-Zugang:
Um die Autorisierung über LinkedIn zu aktivieren, müssen Sie sich registrieren.
Um die Autorisierung über Google zu aktivieren, müssen Sie sich registrieren.
Nach 24 Jahren in verschiedenen Führungspositionen zieht sich Frank Fischer zum 28. Februar 2025 aus dem Vorstand der Shareholder Value Beteiligungen AG (SVB) zurück. Der Schritt markiert den Abschluss der im März 2024 angekündigten Neuausrichtung der Beteiligungsgesellschaft.
„Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagte Fischer bei einem Firmen-Webinar für Investoren: „Wir haben eine schöne Entwicklung genommen. Die letzten Monate waren von der Performance nicht so gut“ – dies sei „sicherlich ein Katalysator“ für den jetzt vollzogenen Rückzug gewesen.
SVB-Aufsichtsrat würdigt Fischer
Unter Fischers Führung stieg der Nettoinventarwert von 11 Millionen Euro im Jahr 2009 auf aktuell 77 Millionen Euro. „Diese Versiebenfachung innerhalb von 15 Jahren ist eine herausragende Leistung", würdigt der Aufsichtsratsvorsitzende Helmut Fink die Arbeit des scheidenden Vorstands.
Fokus auf Fondsmandate
Fischer wird sich künftig auf seine Aufgaben bei der Shareholder Value Management (SVM) konzentrieren. Dort verantwortet der 60-Jährige als Vorstand gemeinsam mit Jens Große-Allermann die Fondsmandate, darunter:
- Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen (ISIN: DE000A0M8HD2)
- Frankfurter UCITS-ETF Modern Value (ISIN: LU2439874319)
- Frankfurter Stiftungsfonds (ISIN: DE000A2DTMN6)
Die neue Verbindung zwischen SVB und SVM
Die beiden Gesellschaften sind eng miteinander verbunden: Die börsennotierte SVB (ISIN: DE000A168205) investiert als Beteiligungsgesellschaft in unterbewertete Aktien, insbesondere deutsche Nebenwerte. Die SVM ist eine unabhängige Investment-Boutique, die sich ebenfalls auf Value-Aktien spezialisiert hat.
Bis Ende 2024 bestand ein Mandatsvertrag zwischen beiden Unternehmen. Nun gibt es nur noch einen Research-Auftrag für die Firma von Frank Fischer. „Ich werde auch weiterhin Aktionär bleiben, nicht nur mit der Shareholder Value Management AG, sondern auch privat“, sagte er.
Dass er nicht an den Ruhestand denke, das machte Frank Fischer deutlich: „Das neue Set-up versetzt mich in die Lage, mich stärker auf meine Fondsmandate zu konzentrieren.“
So habe SVM eine neue Niederlassung in Köln aufgemacht und plant, „mit einigen Kollegen, mit denen wir schon in der Vergangenheit zusammengearbeitet haben, ein Fondsmandat“ zu übernehmen. Die Freigabe der Bafin sei allerdings noch nicht erfolgt.
SVB-Aktienkurs unter Druck
Die SVB-Aktie reagierte wenig auf die Nachricht. Die Marktkapitalisierung liegt bei 53,16 Millionen Euro. Der Streubesitz beträgt 63,7 Prozent, größter Einzelaktionär ist der Aufsichtsratsvorsitzende Helmut Fink mit 32 Prozent. Fischer selbst hält 3,3 Prozent der Anteile.
„Es ist aktuell keine Veränderung der Dividendenpolitik geplant“, erklärte SVB-Vorstand Nils Herzing. Man würde allerdings gerne „einen weiteren Aktienrückkauf“ vollziehen.
An dieser Stelle finden Sie externen Inhalt, der unseren Artikel ergänzt. Sie können sich die externen Inhalte mit einem Klick anzeigen lassen. Die eingebundene externe Seite setzt, wenn Sie den Inhalt einblenden, selbstständig Cookies, worauf wir keinen Einfluss haben.
Externen Inhalt einmal anzeigen:
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt und Cookies von diesen Drittplattformen gesetzt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Neuaufstellung der SVB: Till Campe kommt
Die operative Führung der SVB liegt vorerst bei Nils Herzing als Alleinvorstand. Er wird dabei von Till Campe unterstützt, der laut Unternehmensangaben über einen „exzellenten Track-Record und weitreichende Investment-Erfahrungen“ verfügt und ab 1. März als Analyst anfängt.
Die Gesellschaft sucht aktuell nach einem zweiten Vorstandsmitglied. „Es ist nicht das Ziel, dass ich auf Dauer selbst aktiv bin, aber für eine noch nicht definierte Zeit werde ich eine aktivere Rolle spielen“, sagte Fink. „Ich möchte meinen Beitrag leisten, dass es ein Erfolg wird und fühle mich verpflichtet den anderen Aktionären gegenüber.“
Trennung von Fischer „im besten Einvernehmen“
Die Trennung von Frank Fischer erfolgt nach Unternehmensangaben im besten Einvernehmen. Die SVB habe den Aufbau eigener Ressourcen, der bereits im März 2024 kommuniziert wurde, nun abgeschlossen.
„Wir sind jetzt gut aufgestellt“, sagte Helmut Fink. „Es ist nicht immer einfach, einen solchen Übergang zu managen, aber ich denke, wir haben das gut hingekriegt.“
Das Vergütungssystem der SVB sei „komplett neu aufgestellt“ worden, deutlich Performance-abhängiger, führte Fink aus. Der Rückzug von Frank Fischer würde die Personalkosten senken und die Kostenquote angesichts der gesunkenen Assets under Management deutlich verbessern.
Hinweis: Dieser Artikel wurde aktualisiert nach dem Webinar am Freitagnachmittag des 7.2.2025.



