Frank Fischers Marktausblick Abschied von Tina

Die zunehmende Volatilität erhöht die Chancen auf eine Marktbereinigung. so lautet die Einschätzung von Frank Fischer, Anlagechef der Shareholder Value Management: „Wir sehen teilweise eine extreme Angst im Markt.“
Insbesondere die Wachstumserwartungen für China seien negativ, so Fischer, das schlage sich auch in den globalen Konjunkturerwartungen nieder.
Gleichzeitig gelte es, weiterhin ein Auge auf die Zinsentwicklung zu haben: „Bei Aktien galt bisher: ‚There Is No Alternative’, kurz Tina. Das ändert sich gerade, denn mit rund 2,6 Prozent ist der Libor mittlerweile durchaus wieder eine Alternative.“ Umfragen unter institutionellen Investoren zeigen Fischer zufolge, dass bei einem Zins von 3,7 Prozent die Scheidung von Tina droht.
Für Frank Fischer bieten die niedrigen Erwartungen hinsichtlich der Unternehmensmargen sowie die sehr gedämpften weltweiten Konjunkturerwartungen Raum für positive Überraschungen: „Das könnte zum Beispiel ein weiterer massiver Ausverkauf, etwa bei den FAANGs, sein. Das wäre für uns ein Zeitpunkt, unsere Hedges vollständig aufzulösen. Wir haben vermutlich 90 Prozent der Bewegung hinter uns, ein weiterer Rücksetzer ist jedoch noch möglich. Aber die Stimmung ist schon wunderbar bearish.“
Vor diesem Hintergrund hält Fischer im Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen (WKN A0M8HD) aktuell eine überschaubare Nettoaktienquote, die nach Berücksichtigung des niedrigeren Betas der Value-Titel bei 28,4 Prozent liegt.