2,8 Milliarden Euro Kapitalanlagen Frankfurter Leben schluckt Versicherungsbestände der Generali
Die Kunden der Generali Deutschland Pensionskasse werden künftig, wenn die Bafin ihre Zustimmung gibt, von der Frankfurter Leben-Gruppe betreut. Das Unternehmen erwirbt nach eigenen Angaben rund 150 000 Verträge der Pensionskasse des Versicherungskonzerns, mit 2,8 Milliarden Euro Kapitalanlagen. Für die Kunden soll sich dadurch nichts ändern.
Die Frankfurter Leben ist darauf spezialisiert, Bestände von anderen Versicherern zu übernehmen und zu verwalten. Für das Unternehmen aus Bad Homburg ist es demnach die fünfte Übernahme eines Versicherungsbestandes im deutschen Lebensversicherungsmarkt. Zuvor erwarb sie bereits Bestände von der deutschen Niederlassung der Basler Leben, der Arag, des Axa-Konzerns und der Cofra-Gruppe. Bislang betreut die Frankfurter Leben, hinter der das chinesische Konglomerat Fosun steht, etwa 700.000 Versicherungsverträge in Deutschland.
Abschluss bis zum Jahresende
Der Abschluss der Transaktion soll laut Generali bis zum Ende dieses Jahres umgesetzt werden. „Mit dieser Transaktion setzen wir den eingeschlagenen Weg fort, unser Lebensversicherungsportfolio konsequent auf Produkte mit weniger Kapitalbindung auszurichten und es gegen volatile Marktbedingungen abzusichern“, sagte Stefan Lehmann, Vorstandschef von Generali Deutschland.
Hallo, Herr Kaiser!
In der Niedrigzinsphase fiel es Lebensversicherern und Pensionskassen mitunter schwer, die Zinsgarantien, die sie ihren Kundinnen und Kunden zugesagt hätten, zu erwirtschaften. Nach der Übernahme eines Versicherungsbestandes durch die Frankfurter Leben-Grupp,e sei die Stornoquote stets zurückgegangen, teilt die Fosun-Tochter mit.
Die bisher größte Bestandsübertragung im deutschen Lebensversicherungsmarkt war der Verkauf der Generali Leben, mittlerweile unter dem Namen Proxalto bekannt, an die Viridium-Gruppe im Jahr 2019. Rund vier Millionen Versicherungsverträge wurden damals übernommen.