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Frankfurter Ökonom Philipp Sandner verstorben
Philipp Sandner, Professor an der Frankfurt School of Finance & Management, ist tot. Sandner starb am 16. Januar, er wurde 43 Jahre alt. Dies teilte die Hochschule am Montag mit. Sandner hinterlässt Frau und Kinder.
Pionier der deutschen Blockchain-Szene
Sandner war in Deutschland einer der Pioniere und profiliertesten Experten im Bereich Blockchain und Bitcoin sowie Berater in Politik und Wirtschaft. Seit 2015 war er an der Frankfurt School of Finance & Management tätig und leitete dort das Blockchain Center, das er 2017 auch mitgegründet hatte. In seiner Arbeit beschäftigte er sich mit Themen wie der Distributed-Ledger- und Blockchain-Technologie, Krypto-Assets und dem digitalen Euro. Dies brachte ihm auch den Spitznamen „Blockchain-Papst“ ein.
Er beriet das Deutsche Bundesfinanzministerium als Mitglied im Fintech-Rat und im Digital Finance Forum. Weiterhin engagierte er sich beim EU Blockchain Observatory der Europäischen Union. Zudem war er Mitgründer des Blockchain-Bundesverbands, der International Token Standardization Association (ITSA), der Digital Euro Association (DEA), der Multichain Asset Managers Association und von DLT Education Consortium (DEC). Er publizierte zwei Podcasts und trat mehrfach als Gastautor bei DAS INVESTMENT auf, erst jüngst mit einem Ausblick auf die zum Jahreswechsel in Kraft getretene Mica-Regulierung.
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Sandner war Mitgründer einer auf Innovation und Technologietransfer spezialisierten Unternehmensberatung. Weiterhin war er an der Technische Universität München und der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig und forschte am Berkeley Center for Law & Technology. Zuvor studierte er Betriebswirtschaftslehre mit Wirtschaftsinformatik an der Universität Mannheim.
Branche zeigt sich bestürzt
Die Nachricht von Sandners Tod löste in Branche Bestürzung aus. Sowohl in mehreren von Sandner initiierten Whatsapp-Gruppen als auch auf Linkedin äußerten sich Kommentatoren betroffen und bekundeten ihr Beileid. „An Philipp Sandner war in der deutschen Blockchain-Szene nicht vorbeizukommen“, schreibt etwa die branchenbekannte Gründerin des Blockchain-Start-ups Immutable Insight, Katharina Gehra, in einem am Montag erschienenen Nachruf auf dem Finanz-Portal „Finance Forward“. Der Finanzprofessor sei ein Überzeugungstäter gewesen und „blieb durch alle Hype-Zyklen der Krypto-Märkte und über alle Skandale hinweg eine Konstante".