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Anlegerstudie der Gothaer Frauen ist Flexibilität wichtig, Männern die Rendite

Von in AktienLesedauer: 3 Minuten
Gender-Studie: Frauen und Männer setzen beim Thema Geldanlage unterschiedliche Prioritäten.
Gender-Studie: Frauen und Männer setzen beim Thema Geldanlage unterschiedliche Prioritäten. | Foto: Imago Images / Bihlmayerfotografie

Männer sind eher als Frauen bereit, bei der Geldanlage ein höheres Risiko einzugehen - zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Versicherers Gothaer, die dieser zusammen mit dem Meinungsforschungsinstitut Forsa durchgeführt hat.

Demnach legen 28 Prozent der befragten Männer ihr Geld in Aktien an. Bei den Frauen sind es dagegen nur 22 Prozent, die diese risikoreichere Anlageform nutzen. Sie bevorzugen risikoärmere Anlageformen und legen ihr Geld beispielsweise auf einem Sparbuch an (49 Prozent). Bei den Männern sind es dagegen nur 43 Prozent, die diese Form der Geldanlage wählen.

Dazu passt die Aussage, dass 16 Prozent der Männer angeben, dass ihnen eine möglichst hohe Rendite wichtig ist. Diese Ansicht teilen nur 5 Prozent der weiblichen Befragten. Für sie steht eine möglichst hohe Flexibilität bei der Geldanlage im Vordergrund (29 Prozent). Bei den befragten Männern sind es 20 Prozent, die auf diesen Aspekt Wert legen.

Ergebnisse der Studie: Frauen bevorzugen risikoärmere Anlageformen wie zum Beispiel ein Sparbuch.
Ergebnisse der Studie: Frauen bevorzugen risikoärmere Anlageformen wie zum Beispiel ein Sparbuch. © gopixa / getty images.com

Frauen fürchten niedrigeren Lebensstandard im Alter

Die größte Differenz besteht laut Umfrage im Hinblick auf die Absicherung für die Zukunft: 54 Prozent der befragten Frauen befürchten, dass ihre Geldanlagen später nicht ausreichen werden, um ihren derzeitigen Lebensstandard zu halten. Bei den Männern sind es dagegen nur 41 Prozent.

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Diese Sorge der Frauen ist sehr berechtigt: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes liegen die Renteneinkünfte von Frauen um 29,9 Prozentpunkte unter denen von Männern. Die Gründe für diesen Unterschied sind vielfältig. Dazu gehört das geschlechtsspezifische Lohngefälle, das häufig dazu führt, dass Frauen insgesamt weniger verdienen und daher auch weniger für ihre Altersvorsorge zurücklegen können. Da sich Frauen zudem häufiger um die Erziehung von Kindern oder die Pflege von Angehörigen kümmern, haben sie häufig längere Unterbrechungen in ihrer Erwerbsbiografie. Dies kann sich negativ auf ihre Rentenansprüche auswirken.

„Für Frauen ist es vor diesem Hintergrund noch wichtiger, das zur Verfügung stehende Budget für die Altersvorsorge sicher, aber auch mit ausreichenden Renditechancen anzulegen“, sagt Alina vom Bruck, Mitglied des Vorstands der Gothaer Asset Management.


Zur Studie:

Die Gothaer-Studie zum Thema Anlageverhalten der Deutschen wurde bereits zum zwölften Mal im Auftrag der Gothaer Asset Management vom Meinungsforschungsinstitut Forsa vom 5. bis 9. Januar 2023 durchgeführt. Sie erfasst aktuelle Geldanlagen, der primären Zielsetzung in Bezug auf Kapitalanlagen und dem Einfluss gestiegener Lebenshaltungskosten auf das Anlageverhalten. Hierfür wurden 1.016 nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 18 Jahren mithilfe computergestützter Telefoninterviews befragt.

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