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Von in FinanzplanungLesedauer: 5 Minuten
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Frauen müssen dabei nicht zwingend von Frauen beraten werden – und vor allem reiche es nicht aus, eine Frau zu sein, um Frauen besser beraten zu können, betonte Peters mit Nachdruck. Dennoch: Wenn die Kundinnen nun eine zertifizierte Beraterin möchten, sei das Angebot leider noch nicht groß genug. Klar ist deshalb also, dass die Quote von Frauen in der Beratung dringend erhöht werden muss.

„Die Finanzbildung der Deutschen ist der Weltspartag“

Ein Problem sieht die Runde aber nicht nur in der Beratung von Frauen – „Finanzbildung ist in Deutschland Mangelware“, betonte Anne Connelly vom Karrierenetzwerk Fondsfrauen und dem Finanzportal Her Money, die die Gesprächsrunden moderierte. „Die Finanzbildung der Deutschen ist der Weltspartag“, zitierte sie ihren ehemaligen Chef, einen US-Amerikaner. Eine der Lösungen dafür: „Es muss zu Hause über Geld gesprochen werden“, betonte Stefanie van Dawen von der Familien-Strategieberatung. „Es sollte schon in den Schulen damit begonnen werden, Grundlagen in der Finanzbildung zu legen, ähnlich wie zum Beispiel im Bereich Ernährung oder Gesundheit“, ergänzte Claudia Müller vom Female Finance Forum. Darauf könne dann zu einem späteren Zeitpunkt im Leben aufgebaut werden. Leider sei es oft in Deutschland noch ein regelrechtes Tabu, über Geld zu reden, betonte die Runde einhellig. „Das gesellschaftliche Gespräch über Finanzen muss viel stärker werden.“

Die gerade beschlossene Bundesbildungsstrategie, für die ein Budget von 600.000 Euro zur Verfügung gestellt wurde, werteten alle Beteiligten aber lediglich als einen Tropfen auf den heißen Stein. Dies sei viel zu wenig, es benötige mindestens 5 Millionen Euro, damit diese etwas bringt, verdeutlichte Claudia Rankers von Rankers Family Office. Hinzu komme, dass Lehrer und Technik fehlten, um das Thema umzusetzen.

KI verbessert Zugang zu Investitionschancen

Kann dann Künstliche Intelligenz möglicherweise in Zukunft einen Teil dieser Arbeit ersetzen? Sind Finanzberatungstools, Apps et cetera nun die Zukunft? Oder können Apps Finanzplaner ersetzen? Nein, ist sich die Runde einig. Individuelle Betreuung und Vertrauen aufbauen könne eine KI nicht.

 

Ein Vorteil von Künstlicher Intelligenz sei es jedoch, dass sich der Zugang zu Investitionschancen verbessert habe, da die Kosten geringer sind, unterstrich van Dawen. Denn ein persönlicher Berater müsse ja schließlich auch bezahlt werden. „Ich hoffe, dass das System sich verbessert und es zukünftig weniger schlechte Angebote gibt“, betonte Müller. Aber auch sie ist der Ansicht: „Es ist gut, wenn überhaupt investiert wird“. KI könne zum Beispiel über spielerische Apps gerade auch für junge Leute kostenarm zur Finanzbildung beitragen.

Für sie alle sei Künstliche Intelligenz allerdings eine sehr gute Ergänzung der Arbeit: Sie unterstützt zwar nicht bei der Beratung, aber helfe zum Beispiel bei der Strukturierung von Bildungsangeboten. Die Erwartungshaltung ihrer Kunden sei nicht, dass sie sich um zum Beispiel Chat GPT zu kümmern, verdeutlichte van Dawen. Aber es würde erwartet, die Tools zu kennen und bedienen zu können.

Künstliche Intelligenz werde aber dazu führen, dass sich die Rolle von Beraterinnen und Beratern ändert: Durch KI könnten sie nun mehr Zeit dem Kunden und dessen Zielen widmen. Die Daten werden währenddessen im Hintergrund gesammelt. Aus der Finanzplanerin und dem Finanzplaner werde zukünftig ein Finanzcoach.

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