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Frauen und Finanzen Mit den Kindern kommt die Rentenlücke

Ein Blick in die Statistik der Deutschen Rentenversicherung zeigt, was weitgehend bekannt ist: Frauen bekommen weniger gesetzliche Altersrente als Männer. In den alten Bundesländern sind es im Durchschnitt sogar über 40 Prozent weniger. Das sind die aktuellen Zahlen (Ende 2018) für die jetzigen Rentner. Die Diskrepanz überrascht nicht so sehr, da sich immer noch eine ganze Reihe der heutigen Seniorinnen ausschließlich um Kinder und Haushalt gekümmert und, wenn überhaupt, meist nur stundenweise und in schlechter bezahlten „Frauenberufen“ gearbeitet haben.

Die Gesellschaft und insbesondere die Rolle der Frau haben sich jedoch in den vergangenen Jahrzehnten verändert. Das Mütterchen am Herd ist Vergangenheit. Immer mehr Frauen genießen eine gute Ausbildung, und ein Beruf (außerhalb der Hausarbeit) gehört zu ihrem Leben. Aber spiegelt sich dies auch ausreichend in der späteren Rente wider?

Ab dem 35. Lebensjahr öffnet sich die Rentenschere

Im Auftrag von Fidelity International haben Alexandra Niessen-Ruenzi, Professorin an der Universität Mannheim, und Christoph Schneider, Professor an der niederländischen Tilburg University dies untersucht. In der Kurzstudie „The Gender Pension Gap in Germany“ zielen sie nicht auf die Rentner, sondern die heutigen Beitragszahler und ihre späteren Rentenansprüche ab. Um die Rentendifferenz zwischen den Geschlechtern zu ermitteln, wurden die Beschäftigungs- und Lohndaten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), der Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit, analysiert. Der Stichprobenzeitraum umfasst die Jahre 1993 bis 2014 und rund 1,8 Millionen Beitragszahler.

Das Ergebnis: Die Rentenlücke besteht weiterhin bei Frauen. Im Durchschnitt liegt sie bei 26 Prozent. Allerdings ist der Abstand nicht von Anfang an zu beobachten. Vielmehr zeigt die Studie, dass bis zum 35. Lebensjahr Männer und Frauen etwa gleich hohe Rentenansprüche haben. Erst dann geht die Schere auf. Grund hierfür ist beispielsweise die Betreuung von Kindern. Viele Menschen gründen zwischen 30 und 40 eine Familie. Nach der Geburt sind es aber häufig die Frauen, die ihre Karriere unterbrechen. Selbst wenn sie relativ schnell in den Job zurückkehren, so doch meist zunächst nur in Teilzeit. Das Statistische Bundesamt vermeldete erst im Frühjahr, dass fast jede zweite erwerbstätige Frau in Teilzeit arbeitet. Bei Männern liegt der Anteil nur bei neun Prozent.

Die Teilzeit führt nicht nur zu einem geringeren Einkommen, sondern erschwert häufig auch Karrieresprünge. In der Folge nimmt der geschlechterspezifische Unterschied in den Rentenansprüchen mit den Lebensjahren zu. Neben der Kindererziehung und den damit verbundenen beruflichen Konsequenzen sieht die Studie noch weitere Faktoren, die zur Rentenlücke beitragen. Nicht nur bei der Kinderbetreuung, sondern auch bei der Pflege Angehöriger sind es meist Frauen, die dafür ihre berufliche Karriere hinten anstellen. Zudem treten Frauen häufig nicht so selbstbewusst auf wie Männer, wenn es um das Gehalt und Beförderungen geht.

Private Altersvorsorge ist für Frauen unabdingbar

Die Konsequenz aus all dem? Frauen müssen sich noch dringlicher um eine private Altersvorsorge kümmern als Männer. Und dabei müssen sie über ihren Schatten springen. Umfragen zeigen immer wieder, dass Frauen ihr Geld lieber weniger risikoreich anlegen. Ohne Risiko lässt sich – zumindest im aktuellen Zinsumfeld – eine auskömmliche Vorsorge aber nicht gestalten. Auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto bringt das Ersparte keine Zinsen und verliert durch die Inflation gar an Wert.

Alternativen gibt es nach Ansicht der Fidelity-Experten jedoch reichlich. Neben staatlich geförderten Varianten wie die Riester- oder Rürup-Rente böten sich vor allem Fonds für die private Vorsorge an. Diese kann man in Eigenregie oder mithilfe eines professionellen Anlageberaters auswählen und zusammenstellen.

„Wir wollen Frauen ermutigen und sie auf dem Weg zur finanziellen Unabhängigkeit begleiten“, sagt Anne Richards, CEO von Fidelity International – die selbst ein gutes Beispiel dafür ist, dass Frauen und Finanzen bestens zusammen passen.

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