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Aktualisiert am 29.01.2020 - 11:31 UhrLesedauer: 5 Minuten

Freie Finanzberatung 2020 Trotz harter Regulierung bieten sich gute Vertriebschancen

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Digitalisierung aus Berateralltag nicht mehr wegzudenken

Wie schon seit Jahren wird auch die Digitalisierung der Finanzbranche eine Thematik mit ständig wachsender Bedeutung bleiben. Allerdings ist hier zwischen der Digitalisierung von Arbeitsprozessen und der Nutzung von Künstlicher Intelligenz im Berateralltag zu unterscheiden. „Wir sehen für die KI durchaus interessante Entwicklungen im Bereich des Asset Managements. Die Anwendung von ausschließlich durch KI gesteuerten Beratungs- und Vertriebsleistungen im Finanzbereich steht eher noch am Anfang und kann keinesfalls den menschlichen Berater ersetzen“, urteilt Marc Sattler.

Ganz anders sieht er die Situation, wenn es um die Anwendung digitaler Tools in der Finanzberatung geht. „Es ist für unsere Berater und Vermittler ganz klar eine prozessuale Vereinfachung, auf solche Tools zurückgreifen zu können. Diese sind in der Lage, komplexe Beratungsvorgänge zu dokumentieren und Zusammenhänge zu visualisieren, und dadurch Beratungsprozesse weiter zu verbessern“, sagt Marc Sattler. „Indem diese Systeme administrative Aufgaben übernehmen, verbleibt mehr Zeit für die persönliche Beratung des Kunden, die nach wie vor ein ganz wesentlicher Bestandteil der eigentlichen Entscheidungsfindung bei Finanzthemen ist.“

Weiterer Bankenrückzug aus der Fläche birgt Potenzial

Der letztgenannte Aspekt ist mitverantwortlich dafür, dass sich der vermeintliche Trend zum Robo-Advisor und dem „Ich berate mich selbst“-Verbraucher wohl noch nicht durchgesetzt hat. „Finanzthemen wie Altersvorsorge und Vermögensaufbau sind aus Sicht des Verbrauchers äußerst komplex. Kunden informieren sich zwar online. Bei ihrer Entscheidungsfindung vertrauen jedoch die meisten Verbraucher auf die persönliche Beratung durch einen freien Finanzberater oder den Berater einer Bank, die letzten Endes den Ausschlag gibt“, so Karsten Kehl.

In einer Zeit, in der sich Filialbanken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken weiter aus der Fläche zurückziehen, sieht Kehl gerade hier Chancen für die freie Finanzberatung: „Allein die Notwendigkeit der privaten Altersvorsorge sorgt für einen erheblichen Beratungsbedarf bei den Verbrauchern, und das auch in der Fläche. Als Finanzberater kann ich die Chance nutzen, und die offensichtliche Lücke, die seitens der Banken hinterlassen wird, zu schließen.“

Einstieg in die freie Finanzberatung findet Unterstützung

Der Rückzug der Banken aus der Fläche hat für die BCA und die BfV zudem einen weiteren Effekt: „Wir beobachten, dass viele ehemalige Mitarbeiter aus Banken und Sparkassen, die natürlich hervorragend qualifiziert sind, sich mit der Thematik der freien Finanzberatung auseinandersetzen“, so Kehl. Beide Unternehmen unterstützen interessierte Berater dabei, den Weg in die freie Finanzberatung zu gehen und stehen diesen als Partner mit ihren Services und einem breiten Weiterbildungsprogramm zur Seite.

„Wir sind überzeugt, dass wir auch im kommenden Jahr die Chancen der freien Finanzberatung trotz eines nicht immer einfachen und von zunehmender Regulierung geprägten Umfelds nutzen können. Wichtig wird es sein, einen Partner an seiner Seite zu haben, der dem freien Finanzberater über ausgereifte Beratungstools und ein hochwertiges Produktangebot eine langfristige zukunfts- und rechtssichere Beratung von hoher Qualität ermöglicht“, so Ulbricht und Kehl.

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