Friedrich Burmann und sein Austin Healey „Oldtimer sind Kunstwerke“

DAS INVESTMENT: Woher kommt Ihre Begeisterung für Oldtimer?
Friedrich Burmann: Ich liebe Stil und die schönen Künste. Oldtimer passen da einfach perfekt dazu, sind sie doch selbst Kunstwerke.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Ihre Wagen aus?
Ich denke, die Klassiker wählen mich aus. Sicherlich verführen sie durch Form, Ausstrahlung und den besonderen Reiz der archaischen Mechanik.
Haben Sie einen Namen für Ihre Autos?
Nicht direkt. Ich nenne sie „der Plus 8“ oder „der Healey“.
Haben Sie einen Lieblingsbeifahrer?
Ja, meine Frau. Sie bevorzugt allerdings den Käfer, da er die Frisur nicht so nachhaltig zerstört.
Gibt es einen Lieblingswagen?
Ja, für jede Gelegenheit einen anderen. Für festliche Anlässe den weißen Käfer mit weißer Lederausstattung, zum eleganten Auftritt das Peugeot 504 Cabrio –es strahlt die italienische Ästhetik Pininfarinas aus. Will ich sportlich unterwegs sein, nehme ich den Austin-Healey, und soll es richtig zur Sache gehen, kommt nur der Morgan plus 8 infrage.
Welche Musik spielt beim Fahren?
Keine, ich genieße das Orchester der Motoren.
Wie oft fahren Sie Ihre Oldtimer pro Jahr im Schnitt?
Wenn möglich, täglich ins Büro – da beginnt der Tag schon klasse – und im Sommer als Alltagsauto zu allen Gelegenheiten. Im Winter fahre ich Porsche wegen der Immunität gegen Salz und Feuchtigkeit.

Haben Sie eine Garage für Ihre Wagen?
Ja, wäre doch schade drum.
Wie pflegen Sie Ihren Oldtimer?
Viel fahren, das tut den Autos gut. Und nicht zu viel polieren wegen der Patina.
Warum lösen ausgerechnet Oldtimer so große Empfindungen in Menschen aus?
Ein Auto ist für mich nicht einfach nur ein Transportmittel, sondern verkörpert ein Lebensgefühl von Unabhängigkeit und Abenteuer. Stellen Sie sich einen Morgan plus 8 in flotter Fahrt vor, darin sitzt eine verwegene Gestalt mit wehenden Haaren, in Lederjacke und mit rotem Schal.