DAS INVESTMENT: Herr Frank, Herr Peeters, Sie halten in erster Linie deutsche Nebenwerte, kaufen aber auch Dax-Titel. Was steckt hinter dieser Strategie?
Christoph Frank: Wir gehen unvoreingenommen an die Sache heran und legen uns generell nicht auf bestimmte Unternehmensgrößen, Anlagestile oder Industrien fest. Wer im Dax unterwegs ist, setzt auf bewährte Unternehmen, deren Wachstumskurve aber möglicherweise bereits wieder abflacht. Kleinere Unternehmen wachsen dagegen tendenziell stärker. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie übernommen werden, was oft mit einer Prämie einhergeht.
Warum investieren Sie konkret in IT-Firmen wie Ihre Top-10-Positionen Adesso und Nagarro?
Roger Peeters: Der IT-Markt ist seit vielen Jahren vielversprechend. Viele Branchenvertreter kommen nicht nur aus dem Mittelstand – sie profitieren auch davon, dass sich dieses Segment auf breiter Front...
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DAS INVESTMENT: Herr Frank, Herr Peeters, Sie halten in erster Linie deutsche Nebenwerte, kaufen aber auch Dax-Titel. Was steckt hinter dieser Strategie?
Christoph Frank: Wir gehen unvoreingenommen an die Sache heran und legen uns generell nicht auf bestimmte Unternehmensgrößen, Anlagestile oder Industrien fest. Wer im Dax unterwegs ist, setzt auf bewährte Unternehmen, deren Wachstumskurve aber möglicherweise bereits wieder abflacht. Kleinere Unternehmen wachsen dagegen tendenziell stärker. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie übernommen werden, was oft mit einer Prämie einhergeht.
Warum investieren Sie konkret in IT-Firmen wie Ihre Top-10-Positionen Adesso und Nagarro?
Roger Peeters: Der IT-Markt ist seit vielen Jahren vielversprechend. Viele Branchenvertreter kommen nicht nur aus dem Mittelstand – sie profitieren auch davon, dass sich dieses Segment auf breiter Front digitalisiert. Letztlich ergibt sich der Fokus aus der Summe der Einzelbetrachtungen. In der IT sind gehäuft Werte trotz Wachstums noch angemessen bewertet.
Sind das die wesentlichen Kriterien, um ins Portfolio zu gelangen?
Frank: Wir suchen den kompletten deutschen Aktienmarkt ab. Dabei orientieren wir uns an technischen Kennzahlen. Im Fokus stehen Substanz, Wachstum und Qualität der Aktien. Sie sollten natürlich auch nicht zu teuer sein. Wir haben zahllose Unternehmenskontakte und kennen die handelnden Personen gut. Wir legen uns jedoch nicht sklavisch auf den IT-Sektor fest, sondern investieren flexibel. Auch IT-Aktien können schließlich mal außer Mode sein. Ich erinnere in diesem Zusammenhang gerne an die Jahre 2000 bis 2002.
Könnte es hierzulande irgendwann das nächste Amazon geben?
Peeters: Man soll auch an der Börse niemals nie sagen, aber Früchte vom Kaliber Amazon, Alphabet oder Apple hängen sehr, sehr hoch – bildlich gesprochen.
Welche deutsche Branche ist im internationalen Vergleich besonders gut aufgestellt?
Frank: Es gibt keine Sub-Branche, die einen Standard setzt, sondern viele kleine Erfolgsgeschichten. Manche deutsche Unternehmen sind auch jenseits der Landesgrenzen bemerkenswert erfolgreich und stehen geradezu sinnbildlich für deutsche Ingenieurskunst. Hier gilt: Die Qualität des Geschäftsmodells ist für den Erfolg ausschlaggebend, nicht die Zugehörigkeit zu einem Sektor.