Frühjahrsputz im Portfolio: Nur wenige Versicherer vereinfachen ihre Tarifwelt
Die Branchenmehrheit hält dagegen an ihren Tarifdschungelwelten fest. 55 Prozent der Versicherungen haben ihr Produktportfolio noch nicht bereinigt, bei 32 Prozent nur in gewissem Maße. Das zeigt die Studie „Branchenkompass Versicherungen Spezialausgabe“ der Unternehmensberatung Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.
Besonders zurückhaltend sind danach die Krankenversicherer: Hier geben 67 Prozent der Befragten an, ihr Tarifangebot überhaupt nicht bereinigt zu haben. Bei den Personenversicherern haben fast zwei Drittel ihre Portfolios nicht vereinfacht. Auch die Größe der Gesellschaften spielt eine Rolle. Während bei Versicherungen mit mehr als 2.000 Mitarbeitern nur rund ein Drittel durch Nichtstun auffällt, sind es bei kleineren Anbietern mit 61 Prozent fast doppelt so viele.
„Einige Versicherer, die keine Kostenführerschaft anstreben, setzen weiterhin bewusst auf ein breites Portfolio“, erklärt Sabine Moeller, Senior Manager Insurance bei Steria Mummert Consulting. „Beispielsweise versprechen sie sich davon, breitere Kundenbedürfnisse abzudecken und damit Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Dafür nehmen sie aber Mehrkosten in Kauf – bei der Produktentwicklung über den Vertrieb bis hin zur Schadenbearbeitung.“
Denn die Tarifvielfalt erschwere nicht nur die Arbeit in Vertrieb und Beratung, sondern behindere mit zahlreichen Regeln, Ausnahmen und Sonderfällen auch die Standardisierung von Prozessen.
Besonders zurückhaltend sind danach die Krankenversicherer: Hier geben 67 Prozent der Befragten an, ihr Tarifangebot überhaupt nicht bereinigt zu haben. Bei den Personenversicherern haben fast zwei Drittel ihre Portfolios nicht vereinfacht. Auch die Größe der Gesellschaften spielt eine Rolle. Während bei Versicherungen mit mehr als 2.000 Mitarbeitern nur rund ein Drittel durch Nichtstun auffällt, sind es bei kleineren Anbietern mit 61 Prozent fast doppelt so viele.
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