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Bit-Capital-Fondsmanager Ha Duong
FTX-Pleite – das Ende von Krypto?
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Bit-Capital-Fondsmanager Ha Duong FTX-Pleite – das Ende von Krypto?

FTX-Gründer Sam Bankman-Fried
FTX-Gründer Sam Bankman-Fried nach einem Gerichtstermin in New York: Die drittgrößte Kryptobörse der Welt hat im November Insolvenz angemeldet. | Foto: imago images/UPI Photo

Mehr als ein Monat ist vergangen, seit mit FTX die drittgrößte Kryptohandelsplattform in einem regelrechten Wirtschaftskrimi zusammengebrochen ist. War das Unternehmen in den vergangenen Jahren noch kometenhaft aufgestiegen, haben zuletzt immer neue Schlagzeilen zum rasanten Absturz des FTX-Firmennetzwerks und dessen Nachwirkungen die Medien beherrscht. Inzwischen ist auch klar: Das Ende von FTX ist vor allem auf Verfehlungen des Managements sowie unzureichendes Risikomanagement und fehlende Compliance zurückzuführen. Die Behörden gehen zudem von betrügerischen Vorgängen aus.

Ha Duong, Bit Capital
Ha Duong © Bit Capital

Die Auswirkungen des Crashs sind für Teile des Kryptomarktes gravierend. Seine Folgen ziehen noch immer ihre Kreise. Wie von Experten erwartet, hat inzwischen auch der US-amerikanische Krypto-Lender Blockfi Insolvenz beantragt. Man wolle so das Geschäft stabilisieren und dem Unternehmen ermöglichen, eine umfassende Restrukturierung durchzuführen, heißt es in einer offiziellen Mitteilung des Unternehmens. Blockfi reiht sich damit ein in eine wachsende Liste von Unternehmen, die nach der FTX-Pleite vor dem Aus stehen.

Die Insolvenz des Firmennetzwerks rund um Kryptoinvestor und FTX-CEO Sam Bankman-Fried war damit ein Dominostein, der wie bereits im Fall des Terra/Luna-Crashes, eine Reihe von Turbulenzen mit sich gebracht hat. Er macht die vorherigen Monate der Konsolidierung von Krypto-Assets vorerst vergessen.

Die Negativität am Markt ist gegenwärtig enorm. In Erwartung neuer negativer Meldungen neigten zahlreiche verunsicherte Anleger dazu, ihre Krypto-Assets zu verkaufen. Der Untergang von FTX hatte innerhalb weniger Tage einen Verlust von etwa 200 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung bei Krypto-Assets zur Folge.

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Ist dies nun das Ende für Krypto? Was kommt nach dem großen Crash? Viele Beobachter sehen die Technologie am Abgrund. Der Economist hat auf seinem Titelblatt vom 17. November bereits von einem „Downfall“ gesprochen.

 

Es ist nicht das erste Mal, dass Krypto-Assets von Experten und Medien totgesagt werden. Allein der Bitcoin ist seit 2012 rund 16 Mal gecrasht. Zwischen 2017 bis 2018 erlebte BTC gar eine Preiskorrektur von über 83 Prozent, von seinem damaligen Hoch von fast 20.000 US-Dollar stürzte er auf etwa 3.000 US-Dollar. Schon damals hatten viele renommierte Experten die Technologie faktisch abgeschrieben. Was folgte, waren jedoch neue Höchststände zwischen 2020 und 2021.

Interessanterweise drehen sich Fragen zur aktuellen Krise eher darum, wann denn wieder ein guter Einstiegsmoment wäre – während sich Investoren hingegen beim letzten Crash 2018 fragten, ob Krypto überhaupt eine Daseinsberechtigung habe.

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