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in Aus Tradition die Zukunft im BlickLesedauer: 5 Minuten
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Von Transparenz bis Cybersicherheit Fünf gute Gründe für ein Investment in FinTechs

Teeplantage in Darjeeling, Indien
Teeplantage in Darjeeling, Indien: Dank FinTechs können Menschen in Schwellenländern auch ohne eigenes Bankkonto einen Kredit aufnehmen und sich aus der Armut befreien – ein Smartphone genügt. | Foto: Imago Images / Danita Delimont

Die von vielen Unternehmen der FinTech-Branche entwickelten Angebote wie Kredite oder Online-Zahlungslösungen profitieren ausgiebig davon, dass Verbraucher seit dem Ausbruch von Covid-19 immer häufiger kontaktlos bezahlen und Geschäfte aus der Ferne erledigen möchten. Diese Angebote gab es zwar auch schon vor Covid-19, die Pandemie hat jedoch die Aneignung neuer Gewohnheiten beschleunigt und so die Praktiken der Verbraucher tiefgreifend verändert.

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Nachstehend nennen wir fünf Gründe dafür, warum Anleger FinTechs auch in Zukunft genau im Blick behalten sollten:

Einfache Kreditangebote

Dank ihrem technologischen Know-how und ihrer naturgemäßen Fähigkeit, Daten zu erfassen und zu verarbeiten, um den Erwartungen ihrer Kunden gerecht zu werden, können FinTechs Produkte mit niedrigeren Kosten und höheren Zinsen anbieten als traditionelle Banken. Gleichzeitig verfügen diese Unternehmen über transparentere Tarifstrukturen, was sich positiv auf das Vertrauen der Nutzer und die Kundentreue auswirkt. Sie bieten darüber hinaus Dienstleistungen wie etwa die Funktion „jetzt kaufen, später bezahlen“ an, die zunehmend gefragt sind. Finanziert werden diese Quasi-Kredite durch Gebühren, die die FinTechs den Händlern im Zuge der Kaufabwicklung berechnen oder von den Kunden bei verspäteter Rückzahlung verlangen.

Innovative Zahlungslösungen

Seit Beginn der Pandemie steigt die Nutzung von Online- oder kontaktlosen Zahlungslösungen derart schnell, dass herkömmliche EC- oder Kreditkarten bald verschwinden könnten. Wir rechnen damit, dass in den USA in den kommenden fünf Jahren zwei von fünf Einkäufen im Einzelhandel mit dem Smartphone bezahlt werden – viermal mehr als heute. In anderen Industrieländern wird ein ähnliches Wachstum erwartet, und in den sogenannten Schwellenländern, wo viele Menschen direkt vom Bargeld zum Smartphone wechseln, könnte diese Entwicklung sogar noch schneller verlaufen.

Neben solchen Zahlungslösungen für Privatpersonen entwickeln einige FinTechs auch Angebote für Geschäftskunden. Diese sollen Transaktionen zwischen Unternehmen erheblich erleichtern, indem sie interne Prozesse, die zu Zahlungsverzügen führen, effizienter gestalten. Bedenkt man, dass Unternehmen derzeit im Durchschnitt 70 Tage lang auf Zahlungen von ihren Geschäftskunden warten, so haben diese digitalen Angebote durchaus ihren Reiz.

Zugang zu Kryptowährungen

Kryptowährungen verzeichnen seit etwas mehr als zehn Jahren ein rasantes Wachstum. Für den Finanzsektor, der sich bisher darauf verließ, dass Währungen von Zentralbanken verwaltet werden, handelt es sich dabei womöglich um den größten Umbruch. Die insbesondere während der Pandemie erheblich gestiegenen Ausgaben der öffentlichen Hand schüren die Sorge, dass die Staaten zunehmend von den Zentralbanken finanziert werden. Diese Bedenken bewegen immer mehr Unternehmen dazu, Barmittel in Kryptowährungen wie Bitcoin – die bekannteste dieser Währungen – zu platzieren. Einige Unternehmen möchten diese virtuellen Währungen zudem als Zahlungsmittel verwenden. Obwohl diese Lösungen nicht ohne Risiko sind, dürften Kryptowährungen weiter an Bedeutung gewinnen – und sowohl das Interesse von immer mehr professionellen Anlegern als auch das für Kryptografie insgesamt wecken. Das liegt vor allem an den Verschlüsselungsverfahren zur Gewährleistung der Datenintegrität. Diese reichen von Kryptowährungen bis zum Handel mit alternativen Finanzanlagen.

Aufsichtsbehörden richten ihre Aufmerksamkeit immer stärker auf dieses Thema, da Kleinanleger viel mit Kryptowährungen spekulieren. Es ist allerdings nahezu unmöglich, den Wert dieser an keine Volkswirtschaft gebundenen Währungen zu schätzen. Allerdings sind sie im Gegensatz zu Gold noch nicht etabliert genug, um als alternatives Wertaufbewahrungsmittel gelten zu können.

Cybersicherheit im Finanzsektor

Angesichts der Entwicklung im Bereich der digitalen Lösungen sehen sich Finanzinstitutionen mit neuen Herausforderungen im Bereich der Sicherheit konfrontiert. Der Anstieg der Transaktionszahlen und der zunehmende Wunsch nach einfacheren Authentifizierungsverfahren, aber auch immer häufigere Cyberangriffe haben dazu geführt, dass Lösungen für die Cybersicherheit im Finanzsektor unerlässlich geworden sind. Die Nachfrage nach hochmoderner Sicherheitssoftware ist daher so stark wie nie. Das Beratungs- und Research-Unternehmen Gartner hat errechnet, dass die weltweiten IT-Ausgaben im Finanzsektor in den kommenden drei Jahren um rund 6,5 Prozent pro Jahr steigen dürften.

Bewältigung sozialer Probleme

Kriterien für Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung (ESG) stehen heute im Zentrum der Anlegerinteressen. Mithilfe von FinTechs lassen sich bestimmte soziale Probleme bewältigen. So ermöglichen ihre Dienstleistungen etwa den Zugang zu Lösungen, die bisher beispielsweise zu kostenintensiv oder in bestimmten Regionen unmöglich umzusetzen waren. In den Schwellenländern, wo nur wenige Menschen über ein Bankkonto verfügen, haben FinTechs bereits dazu beigetragen, bestimmte Bevölkerungsgruppen aus der Armut zu befreien. Denn heute muss man nicht mehr zwangsläufig über ein Bankkonto verfügen, um einen Kredit aufzunehmen oder eine Versicherung abzuschließen – ein Smartphone genügt.

Vor diesem Hintergrund sind die Aussichten für Anleger zwangsläufig interessant. Zwischen 2020 und 2026 dürfte der Markt jährlich um durchschnittlich fast 27 Prozent wachsen, wie aus The Global FinTech Market Report 2021, einer aktuellen Studie zum Thema, hervorgeht. Laut dem Strategieberatungsunternehmen Boston Consulting Group stiegen die Investitionen in FinTechs im dritten Quartal 2021 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal bereits um 173 Prozent. Darüber hinaus waren die Unternehmen des Sektors bereits in den vergangenen drei Jahren an den Börsen überaus begehrt. Das Potenzial von FinTechs ist noch lange nicht ausgeschöpft. Dank ihrer Agilität und der verwendeten Spitzentechnologien erobern einige Akteure des Sektors immer öfter beträchtliche Marktanteile.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.