Am Ball bleiben Fünf Tipps für eine gute Geldanlage im Jahr 2022
Doch warum schneiden Aktien besser ab als Anleihen oder Immobilien? Im Hintergrund wirkt hier das Prinzip des Unternehmertums. Es basiert darauf, für wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedürfnisse durch Versuch und Irrtum die beste Lösung zu finden und dafür vom Markt durch hohe Nachfrage belohnt zu werden. Dass Unternehmer mit Problemen besser umgehen können als Staat und Bürokratie, dürfte in der Corona-Pandemie klar geworden worden sein. Anleger sollten Aktien im Portfolio daher so hoch gewichten, wie es ihnen innerhalb ihres Risikoprofils möglich ist.
Nicht von marktschreierischen Prognosen beirren lassen
Auf dem Weg zum erfolgreichen Investor lauern für alle Anleger viele Stolperfallen. Dazu gehören die allerorten verbreiteten Meinungen von mehr oder weniger versierten Experten sowie marktschreierische Prognosen, vor allem solche, die seit Jahren den Untergang des Abendlandes beschwören.
Diese Sirenengesänge à la „Warum Sie Ihr Vermögen jetzt unbedingt retten müssen“ sollten Sie geflissentlich ignorieren, sofern Ihr Geld nicht in den Fluten der Finanzmärkte versinken soll. Wenn überhaupt, lassen sich solche Marktschreier-Tipps als Kontraindikator verwenden, wenn sie vermehrt auftreten.
Der Kraft des Zinseszinses vertrauen und sich in Geduld üben
Der Physiker Albert Einstein nannte den Zinseszins die wohl größte Kraft im Universum. Leider versteht selbst unter Anlegern nur ein kleiner Teil, was diese Kraft bewirken kann. So verachtfacht sich bei einer jährlichen Rendite von acht Prozent das eingesetzte Kapital in 27 Jahren.
Das heißt: Wer mit 35 Jahren eine Erbschaft von 100.000 Euro zur Hälfte in den weltweiten Aktienmarkt investiert, hat 30 Jahre später mit einer ziemlich hohen Wahrscheinlichkeit mehr als 350.000 Euro verdient, ohne dafür arbeiten zu müssen. Belege für Renditen in dieser Höhe finden Sie auf der Website des Deutschen Aktieninstituts (www.dai.de). Die wichtigste Botschaft beim Investieren lautet also: Bleiben Sie am Ball!
Über den Autor:
Stephan Albrech ist Vorstand der Albrech & Cie. Vermögensverwaltung aus Köln.
