LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in FinanzberatungLesedauer: 4 Minuten

„Für Digitalisierung brauchen Vertriebsfirmen das Rad nicht neu erfinden“ So bestehen Berater gegen die Fintech-Konkurrenz

Seite 3 / 3

Markenidentitäten

Was die Markenidentitäten anbelangt, so geben die Marketingexperten der Automobilbranche sicher gerne Nachhilfe. Will irgendjemand bezweifeln, dass der VW Touareg, der Audi Q7 und der Porsche Cayenne unterschiedliche Markenausstrahlungen haben? 

Und betreffend die Marktanteile folgende Idee: Wie wäre es denn, wenn wir uns nicht in einem durch schwindendes Kundenvertrauen schrumpfenden Gesamtmarkt gegenseitig behaken, sondern gemeinsam daran arbeiten würden, durch Klarheit, Transparenz, Verständlichkeit – eben durch Einfachheit – Kundenvertrauen wieder herzustellen und damit den Gesamtmarkt zu vergrößern?

Gelingen kann dies nur, wenn die Beratungsqualität in der ganzen Breite steigt. Voraussetzung dafür ist, dass sich die Vermittler und Berater wieder auf ihre ur-eigenen Kompetenzen konzentrieren können, sie sich von Kosten- und Margendruck befreien. Sie sollten sich der Digitalisierung als Megatrend einer ganzen Branche stellen. Vor allem mittelständische Vertriebsfirmen brauchen dafür nicht das Rad neu erfinden. Das Angebot zur Verschlankung von Arbeitsprozessen angefangen bei zum Beispiel Personalservices über das Rechnungswesen bis hin zur Antragsabwicklung ist da. 

Wer seine Unabhängigkeit bewahren will, sollte outsourcen

Natürlich kann sich jedes Makler- oder Finanzberatungsunternehmen bestehenden Strukturen anschließen. Wer aber seine Unabhängigkeit bewahren will, der betreibt schlicht Outsourcing seines ganzen Ballastes. Im Prinzip wie die Automobilhersteller oder die Mineralölindustrie auch, nur etwas kleinformatiger. Dies ist der Trend der Zukunft, um angesichts der hohen Markt- und Regulierungsanforderungen wieder wirtschaftlich arbeiten zu können. Die Vereinfachung der organisatorischen Abläufe. Dann bleibt auch wieder Zeit für … Beratung. Beratungs- und Servicequalität sind die Differenzierungsmerkmale der Zukunft. Und das hätten sie eigentlich schon immer sein sollen.


Über den Autor: Klaus Möller ist Vorstand des Servicedienstleisters Definet, Eschborn und Hannover, sowie Geschäftsführer der Defino Gesellschaft für Finanznorm mbH, Heidelberg.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
PDF nur für Sie. Weitergabe? Fragen Sie uns.