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Weltfrauentag Für mehr Frauen auf den Vorstandsetagen

Frauenpower
Frauenpower: Investoren können durch ihr Abstimmungsverhalten auf Hauptversammlungen und den Dialog mit den Unternehmen Geschlechterparität auf Vorstandsebene fördern. | Foto: Imago Images / YAY Images

Diversität ist eine der Säulen der globalen Nachhaltigkeitsstrategie von BNP Paribas Asset Management und gilt als Faktor für langfristige finanzielle Outperformance und nachhaltige Wertschöpfung.

Im Jahr 2019 führte der Asset Manager spezifische Kriterien für die Abstimmung auf Hauptversammlungen zum Thema Geschlechtervielfalt ein. Diese wurden anschließend verschärft und unterscheiden sich je nach Region: Für Europa, Nordamerika, Australien, Südafrika und Neuseeland gilt ein Mindestanteil von 30 Prozent weiblicher Vorstandsmitglieder. In Regionen, die in Sachen Geschlechtervielfalt als weniger fortschrittlich gelten, liegt der Mindestanteil bei 15 Prozent – das ist der Fall in Lateinamerika, Asien, den Nahen Osten und Afrika (ohne Südafrika). Die Vielfalt im Vorstand wird auch in die unternehmenseigene ESG-Rating-Methode einbezogen.

Weltweite Studie zu Frauen in Vorständen

BNP Paribas Asset Management hat im Vorfeld der Hauptversammlungen 2022 eine weltweite Erhebung über die Anzahl der Frauen in den Vorständen durchgeführt. Die Studie vergleicht die 3.500 Unternehmen, in die der Asset Manager investiert, mit den 17.000 börsennotierten Unternehmen in der Datenbank von Institutional Shareholder Services (ISS).

Die Studie zeigt die Effektivität der Abstimmungspolitik auf den Hauptversammlungen und des Dialogs und stellt fest:

  • Der Frauenanteil in den Vorständen der Unternehmen, in die BNP Paribas Asset Management investiert, liegt bei durchschnittlich 25 Prozent. Bei der Gesamtheit aller börsennotierten Unternehmen sind es 18 Prozent.
  • Die regionalen Unterschiede sind beträchtlich: Am weitesten fortgeschritten hinsichtlich der Parität in den Vorständen sind Europa, Südafrika und Australien. Weniger vielfältig sind Asien, Südamerika und der Nahe Osten.
  • Die Unternehmensgröße, das Gründungsland und die lokalen Vorschriften haben einen erheblichen Einfluss auf die Anzahl der weiblichen Vorstandsmitglieder. Anleger müssen diese Faktoren berücksichtigen.

Deutliche Unterschiede nach Regionen

In den Regionen, in denen BNP Paribas Asset Management einen Mindestanteil von 30 Prozent anstrebt, lag der Frauenanteil im Management der Portfoliounternehmen in Europa (34 Prozent), Australien und Neuseeland (35 Prozent) sowie Südafrika (33 Prozent) über dem erklärten Mindestwert. In den USA lag er bei durchschnittlich 27 Prozent. Im Durchschnitt aller börsennotierten Unternehmen in der ISS-Datenbank erreichte keine dieser Regionen die 30-Prozent-Schwelle.

In Regionen mit einem Mindestanteil von 15 Prozent zeigt die Studie, dass der durchschnittliche Frauenanteil im Management der Unternehmen im Portfolio in Afrika (ohne Südafrika) bei 29 Prozent und im Nahen Osten bei 16 Prozent lag. Weder Asien noch Lateinamerika erreichten die Mindestschwelle (beide 12 Prozent). Dahinter verbergen sich jedoch bemerkenswerte länderspezifische Unterschiede. In Südostasien etwa sind Malaysia, Singapur und Indien stärker diversifiziert als ihre Nachbarländer. Ein ähnliches Muster gibt es innerhalb des breiteren Universums der aufstrebenden Regionen, wo der Durchschnitt bei 10 Prozent liegt und nur Afrika (ohne Südafrika) mit einem Durchschnitt von 22 Prozent heraussticht.

Grafik: Frauenanteil in den Vorständen der Portfoliounternehmen von BNP Paribas Asset Management und insgesamt

Quelle: BNP Paribas Asset Management

„Diese geografischen Unterschiede sollten im Kontext des wirtschaftlichen, soziokulturellen und regulatorischen Umfelds betrachtet werden. Insbesondere Unternehmen mit einer höheren Marktkapitalisierung können Diversitätskriterien leichter umsetzen als kleinere Unternehmen“, erklärt Orsolya Gal, Senior Stewardship Analyst bei BNP Paribas Asset Management. „Zusätzlich wirken sich auch gesetzliche Quoten, wie sie das Copé-Zimmerman-Gesetz in Frankreich oder seit kurzem auch Deutschland vorschreibt, auf den Anteil von Frauen in den Vorständen aus.“

Frauen im Vorstand ein wichtiger Schwerpunkt der Stimmrechts- und Engagementpolitik

In der Hauptversammlungssaison 2021 lehnte BNP Paribas Asset Management 37 Prozent der Kandidaten für Vorstandsposten hauptsächlich aus Gründen der Geschlechtervielfalt ab. Dieser Anstieg der Ablehnungen (2018: 20 Prozent, 2019: 29 Prozent, 2020: 36 Prozent) zeigt die hohen Erwartungen des Asset Managers an die Vielfalt im Vorstand.

Im vergangenen Jahr war der stärkste Anstieg der Ablehnungsquote von BNP Paribas Asset Management in Asien zu verzeichnen. Das war eine direkte Folge der Einführung der 15-Prozent-Schwelle im selben Jahr. In Japan beispielsweise wurden 57 Prozent abgelehnt – 20 Prozentpunkte mehr als noch 2020. Das gleiche Phänomen war nach der Einführung der 30-Prozent-Regel in Europa und Nordamerika zu beobachten. Hier stieg die Ablehnungsquote zwischen 2019 und 2020 deutlich von 13 auf 22 Prozent beziehungsweise von 36 Prozent auf 51 Prozent an.

Direkter Dialog mit den Unternehmen

Zusätzlich zu den Aktionärsabstimmungen engagiert sich BNP Paribas Asset Management weiterhin direkt bei Unternehmen. Mit denjenigen, die sich nicht an ihre Abstimmungspolitik halten, wird ein direkter Dialog geführt. Allein im Jahr 2021 fanden Gespräche mit 36 Unternehmen statt, von denen 13 anschließend Änderungen im Sinne der Abstimmungspolitik vornahmen.

Das zeigt, dass Investoren eine entscheidende Rolle bei der Erhöhung des Frauenanteils in den Vorständen spielen – sowohl durch ihr Abstimmungsverhalten als auch durch den verstärkten direkten Dialog.

„Unsere Abstimmungspolitik sieht nun vor, dass bis 2025 40 Prozent der Vorstandsmitglieder Frauen sein sollen. Trotz der Ungleichheiten in einigen Regionen sollten wir mit den bisher erzielten Fortschritten zufrieden sein, die von der Wirksamkeit unserer Engagement-Aktivitäten zeugen, und unseren Dialog mit den Unternehmen fortsetzen, um sie zu unterstützen,“ kommentiert Michael Herskovich, Global Head of Stewardship bei BNP Paribas Asset Management, die Ergebnisse. „Als engagierter Aktionär sind unsere Anforderungen ehrgeizig, auch wenn wir uns der Marktrealitäten selbstverständlich bewusst sind. Wenn wir bereits heute einen Mindestanteil von 40 Prozent fordern würden, würden 39 Prozent der Unternehmen in Europa und nur 3 Prozent in Asien das Kriterium erfüllen.“

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.