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Nachfrage steigt Für Platin stehen die Ampeln auf grün buchstäblich

Von Lesedauer: 4 Minuten
Platin-Barren mit Prägung des Unternehmens Johnson Matthey
Platin-Barren mit Prägung des Unternehmens Johnson Matthey: Platin spielt auch bei grünem Wasserstoff eine wichtige Rolle. | Foto: imago images/Newscast
Markus Merkel
Foto: Steinbeis & Häcker Vermögensverwaltung

Gleich aus mehreren Gründen stehen die Ampeln für das Edelmetall Platin derzeit auf grün. Als knappes, nicht beliebig vermehrbares Gut steht es für Inflationsschutz und profitiert von einer wieder anziehenden Weltwirtschaft. In einigen Branchen wie der Automobilindustrie ist der Rohstoff für den Transformationsprozess im Rahmen der angestrebten Dekarbonisierung kohlestoffbasierter Industrien unerlässlich.

Vieles spricht im derzeitigen Marktumfeld für substanzstarke Anlagekategorien. Sogenannte Value-Aktien, tief bewertete Qualitätstitel mit etablierten Geschäftsmodellen, profitieren zunehmend von einer allgemeinen Aufhellung der Weltwirtschaftslage. Solch reale Werte („tangible assets“), wie es auch Rohstoffe und Edelmetalle sind, erfahren unter professionellen Anlegern zunehmend Aufmerksamkeit.

Neu aufflammendes Wachstum in den Schwellenländern tut ein Übriges. Dies alles wird flankiert von geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen der Notenbanken, die ihresgleichen suchen und inflationstreibend wirken. Hinzu kommt eine massive und politische gewollte Lenkung von Investitionsströmen in Richtung erneuerbarer Energien sowie entsprechende Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen des „EU-Green Deals“.

Nachfrage nach Platin zu Beginn der Pandemie zunächst stark gedrückt

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Südafrika und die Russische Föderation sind weltweit die maßgeblichen Explorateure von Platin und der mit ihm verwandten Edelmetalle wie etwa Palladium. Investitionen auf der Rohstoffangebotsseite außerhalb erneuerbarer Energien wurden aufgrund der Virus-Pandemie längere Zeit zurückgestellt. Im Gegensatz etwa zu Gold oder Silber kommt Platin in der Industrie größere Bedeutung zu. Nur etwa 35 Prozent der Fördermenge fragt die Schmuckindustrie nach. Ein Großteil dagegen wird industriell verarbeitet, etwa in der Elektrotechnik oder der Chemieindustrie.

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Das nun wieder einsetzende Nachfragewachstum nach Platin resultiert in entsprechend angespannten Märkten. Hierzu trägt insbesondere die Automobilindustrie im Zusammenhang mit der Fertigung von Katalysatoren für Dieselmotoren bei. Ausgehend von Chinas Wirtschaft zeichnet sich bereits eine wirtschaftliche Erholung ab, die auch auf die europäische Volkswirtschaften abstrahlt, da nun ein Licht am Ende des Covid-19-Tunnels durch fortschreitende Impfungen wahrnehmbar wird.

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