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Fundamentaldaten gegen Emotionen So funktionieren die Multi-Asset-Strategien von M&G Investments

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Bewertung der Asset-Preise

Wesentlich für ein Investment sind drei Variablen: der Kaufpreis, die Preisentwicklung und der Verkaufspreis. Da die beiden letzteren Faktoren unbekannt und nicht eindeutig prognostizierbar sind, konzentrieren sich die M&G-Manager auf den Kaufpreis. Auf Basis fundamentaler Kennzahlen werden die Asset-Preise bewertet. Ergebnis ist ein neutraler Wert, zu dem ein Markt oder ein Wertpapier unter Berücksichtigung aller bekannten Faktoren gehandelt werden sollte.

Interessant ist ein Markt oder ein Einzelwert, wenn der neutrale Wert vom aktuellen Kurs an der Börse abweicht. Solche Fehlbewertungen nutzen die Multi-Asset-Experten. Denn irgendwann, so ihre Überzeugung, nähert sich ein Asset wieder seinem fairen Preis an. Dies geschieht nicht auf linearem Wege, sondern unter mehr oder weniger starken Schwankungen. Volatilität sehen sie daher nicht als Risiko, sondern vor allem als Chance, in Märkte, Branchen und Asset-Klassen mit Potenzial zu investieren.

In den vergangenen Jahren hat M&G seine bewährte Multi-Asset-Strategie einem breiteren Publikum und auch deutschen Anlegern zugänglich gemacht. Das Investmenthaus hat eine spezielle Fondsserie, die Allocation-Fondsreihe, für europäische Investoren aufgelegt (siehe Grafik unten). Die drei Fonds, die in Euro notiert sind, sprechen Anleger mit unterschiedlichem Risikoprofil und Anlageziel an.

Quelle: M&G, Stand: 30. September 2016

Flexible Bandbreiten

Der älteste und auch der risiko- und chancenreichste Fonds der Reihe ist der 2009 aufgelegte M&G Dynamic Allocation Fund. Fondsmanager Juan Nevado kann weltweit in eine Vielzahl von Anlagesegmenten investieren. Dabei muss er gewisse Bandbreiten bei den Anlageklassen einhalten, die jedoch bewusst weit gespannt wurden, um ihm eine möglichst hohe Flexibilität einzuräumen. Den festverzinslichen Bereich kann Nevado mit 0 bis 80 Prozentgewichten. Aktien müssen mindestens 20 Prozent im Portfolio ausmachen und dürfen höchstens 60 Prozent betragen. Sonstige Anlagen, vor allem auf Immobilienbasierende Wertpapiere und Wandelanleihen, haben eine Gewichtung von 0 bis 20 Prozent.

Der Fonds kann in Einzelwerte und Derivate investieren. Vor allem für die taktische Steuerung, sowohl, um das Risiko zu begrenzen, als auch, um die Performance zu steigern, nutzt Nevado sehr liquide Instrumente wie Futures. Damit kann er nicht nur kurzfristig auf steigende, sondern auch auf fallende Märkte setzen, da er auch Short-Postionen eingehen darf. Diese Freiheit ermöglicht es ihm zudem, marktneutrale Erträge zu erwirtschaften.

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