Funny Friday „Da möchte man Elefant werden!“: 2 Shitstorm-Videos der Woche
Peinlich, peinlicher, Volksbank-Werbung. Eine Wasserstoffblondine mit Pudel-Frisur im 80er-Jahre-Stil und entsprechender Kleidung singt Karaoke und tanzt, umringt von nicht weniger abenteuerlichen Gestalten. Das Ganze spielt sich in einer Bank ab – und zwar in einer Volksbank-Filiale. Mit ihrem neuen Werbespot, einer Parodie auf Musikvideos der 80er Jahre, wollte die Volksbank eigentlich ihre Digitalisierungsbemühungen in einer witzigen Art und Weise würdigen. Doch laut der Internet-Gemeinde lädt das Video lediglich zum Fremdschämen ein.
„Sorry, liebe Volksbanken – ist das Euer Ernst?“, schreiben zum Beispiel die Blogger von Finanz-Szene.de. Der Satire-Versuch ging wohl in die Hose. Immerhin 33 Internet-Nutzer scheinen den Witz verstanden zu haben – so viele Likes heimste der Werbespot nämlich auf Instagram ein.
Ähnlich peinlich finden einige Nutzer den Werbespot der BayernLB, der für eine Karriere bei der Bank werben soll. „Du willst Sängerin werden? Dann sing mir was vor. Und, siehst du mich klatschen?“ „Mit dem Bild willst du Designer werden?“ „Hast du schon was von Home Office bei Tierpflegerinnen gehört?“ Mit diesen und ähnlichen Sätzen will deutsche Moderatorin und Schriftstellerin Ronja von Rönne als Testimonial von BayerrnLB im Video Kinderträume zerstören, um ihnen anschließend die Arbeit bei der Bank schmackhaft zu machen – mit mäßigem Erfolg.
Die Botschaft des Werbespots kommt zum Schluss: „Bei BayernLB finden Sie den Traumjob, von dem Sie als Kind nie geträumt haben“.
Doch auch wenn der Werbespot deutlich als Satire zu erkennen ist, stößt von Rönnes rüder Umgang mit den Kindern vielen Nutzern sauer auf. „Euer Video ist furchtbar. Keine Satire, nur widerlich. Da möchte man tatsächlich Elefant werden,“ kommentiert zum Beispiel die Nutzerin Lisa_.lalilu auf Instagram. Eine andere Nutzerin mit dem Spitznamen Frollein Svetje gibt sich fassungslos. „Das ist keine Ironie, das ist unter der Gürtellinie“, schreibt sie. Und Danekmilk findet den Spot „sehr entwürdigend und herablassend“.
Doch im Gegensatz zum Volksbank-Spot hat das BayernLB-Video auch Befürworter. „Wer das nicht witzig findet, ist selbst schuld“, schreibt der Nutzer Doppelmueller auf Instagram. Madameschnuerschuuh findet es „Mega!“ Und die Instagram-Nutzerin julimoond weist die selbsternannten Kinderschützer darauf hin, dass die Szenen gestellt sind und zusammengeschnitten wurden.