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„Fusionen-Studie 2017“ von Berg, Lund & Company Fintechs auch eine Bedrohung für Regionalbanken?

Filialen einer Sparkasse und einer Volksbank: Für Regionalbanken sind Fintechs laut der „Fusionen-Studie 2017“ von Berg, Lund & Company keine Bedrohung.
Filialen einer Sparkasse und einer Volksbank: Für Regionalbanken sind Fintechs laut der „Fusionen-Studie 2017“ von Berg, Lund & Company keine Bedrohung. | Foto: Haspa/BVR
Ingo Garczorz: Der Senior Partner bei Berg, Lund & Company erklärt: „Regionale Banken haben noch zum großen Teil einen anderen Kundenkreis als reine Online-Banken oder Fintechs.“

Trotz anhaltender Niedrigzinsphase die Erträge zu steigern, ist nach Einschätzung der Top-Manager in regional verankerten Geldinstituten aktuell die größte Herausforderung. Das zeigt die aktuelle „Fusionen-Studie 2017“ der Hamburger Unternehmensberatung Berg, Lund & Company, für die mehr als 70 Vorstände und leitende Angestellte eigenständiger Sparkassen und Genossenschaftsbanken befragt wurden.

Mit jeweils 52 Prozent nennt mehr als die Hälfte der Befragten die niedrigen Zinsen und die damit einher gehenden ungünstigen Ertragsaussichten als sehr bedeutende Herausforderungen. Die Digitalisierung und die Konkurrenz durch Fintechs machen den Instituten dagegen kaum zu schaffen: Ihnen misst nur jeder vierte Manager aus eigenständig gebliebenen Sparkassen und Genossenschaftsbanken eine sehr große Bedeutung bei.

Fusionierte Banken sind besser gewappnet

Ähnlich äußerten sich auch Manager regionaler Institute, die in den vergangenen fünf Jahren mindestens einen Zusammenschluss mit einer anderen Bank eingegangen sind. Die Digitalisierung und die Konkurrenz durch Fintechs spielte nur für 26 Prozent eine sehr wichtige Rolle bei der Fusion. Kostenreduzierungen und der Erhalt beziehungsweise die Verbesserung ihrer Markt- und Wettbewerbsposition war dabei für mehr als die Hälfte ein sehr wichtiges Ziel.

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Den größten Erfolg brachten die Zusammenschlüsse bei den befragten Instituten im Hinblick auf die Marktposition: 91 Prozent der Top-Manager aus fusionierten Sparkassen und Genossenschaftsbanken geben an, ihre Ziele in punkto Erhalt oder Verbesserung der Marktposition voll und ganz oder zumindest überwiegend erreicht zu haben. 61 Prozent schafften dies auch bei der Reduzierung von Kosten – ebenfalls ein wichtiger Baustein für die Verbesserung der Marktposition.

Digitalisierung auch bei Fusionen wichtig

Ziele zur Bewältigung digitaler Herausforderungen erreichten dagegen nur 30 Prozent der fusionierten Institute zur Zufriedenheit, bei weiteren 43 Prozent fällt das Urteil mittelmäßig aus. Laut Ingo Garczorz von Berg, Lund & Company sind die Ziele differenziert zu betrachten, für die bankinterne IT sowie für Online-Services und Online-Produkte für die Kunden. Dabei müsse die jeweilige Ist-Situation der beteiligten Institute hundertprozentig realistisch dargelegt werden.

Schwierig sei es, wenn die Banken in ihrem Digitalisierungsgrad weit auseinanderliegen, da dies regelmäßig ein Indikator für unterschiedliche Strategien in der Marktbearbeitung sei. „Da die fortschreitende Digitalisierung das Marktumfeld weiter prägen wird, sollten digitale Herausforderungen bei Fusionsüberlegungen unbedingt mitbedacht werden“, empfiehlt Garczorz.

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