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Fusionen und Übernahmen Diese Chancen bietet die weltweite Konsolidierung

Nach den vielen Fusionen und Übernahmen der vergangenen Jahre werden inzwischen einige Wirtschaftsbranchen von einigen wenigen Großkonzernen beherrscht. In vielen Sektoren haben sich Wettbewerber zusammengeschlossen, um Größenvorteile zu nutzen und trotz moderaterem Wachstum Innovationen zu ermöglichen.

Langfristig dürften aber nicht alle Megaunternehmen Erfolg haben. Konsolidierung sorgt für Skaleneffekte, aber sie kann es auch schwieriger machen, rasch auf neue Wettbewerber oder technologischen Wandel zu reagieren. Oft geraten die fusionierten Unternehmen auch ins Blickfeld der Aufsichtsbehörden, die eine zu große Marktmacht fürchten. Nachfolgend stellen wir die Fusionswelle der vergangenen Jahre in fünf Abbildungen dar:

1. Weltweit viele Fusionen in den vergangenen vier Jahren

Seit der internationalen Finanzkrise hat sich die Konsolidierung des Unternehmenssektors beschleunigt. Möglich wurde dies durch günstige Kredite und den boomenden Aktienmarkt, der die Finanzen ebenfalls stabilisiert hat. Neu ist nicht die Anzahl der Transaktionen, aber ihr hohes Volumen ist beispiellos und sorgt für dominierende Unternehmen.

2018 dürfte das vierte Jahr in Folge sein, in dem die Übernahmeangebote über 2 Billionen US-Dollar betragen. Das hat es in der Wirtschaftsgeschichte noch nicht gegeben. In diesem Jahr kam es zu mehr als zwei Dutzend Transaktionen mit jeweils über 10 Milliarden US-Dollar Volumen. Die bekanntesten Megadeals sind die Zusammenschlüsse von Disney und 21st Century Fox, CVS und Aetna sowie AT&T und Time Warner.

2. Die Konsolidierungswelle hat viele Branchen erfasst

Die Großfusionen der vergangenen Jahre hatten Folgen für eine Reihe von Branchen, insbesondere Halbleiter, Gesundheitsdienstleistungen und Medien. Sie haben dominierende Unternehmen hervorgebracht, die enormen Einfluss auf ihre Branchen und die Gesamtwirtschaft haben. Viele Branchen des MSCI All Country World Index werden inzwischen von einigen Großunternehmen beherrscht. Mit am höchsten ist der Konzentrationsgrad in den Bereichen Schuhe, Gesundheitsdienstleistungen und Unterhaltung, wo die fünf größten Unternehmen mindestens 90 Prozent des Branchenumsatzes erzielen und mit Abstand an der Spitze stehen.

Im Jahr 2016 kam eine Studie zu dem Ergebnis, dass allein in den USA der Konzentrationsgrad in über 75 Prozent der Branchen gestiegen ist. Diese Erkenntnis beruht auf dem Herfindahl-Index, den auch die staatlichen Kartellbehörden verwenden. „Insgesamt macht die Konsolidierung die Unternehmen effizienter und schafft Größenvorteile“, sagt Brad Freer, Aktienportfoliomanager bei Capital Group.