Fusionskarussell im Leerlauf
Kein Wunder, dass viele Anleger die Schnäppchenjagd wagen. Natürlich dreht sich auch das Fusionskarussell mit hoher Geschwindigkeit. An Gerüchten herrscht jedenfalls kein Mangel. Nur eine Frage bleibt unbeantwortet: Wer soll bezahlen?
Fusionen unter Gleichen werden oft über Aktientausch abgewickelt. Wenn aber der Übernommene billig ist, dann ist es oft auch der Übernehmer. Schließlich hat dessen Akquisitionswährung Aktie nicht minder gelitten.
Auch bei den Banken gibt es Bedenken. Risiken rücken bei der Kreditvergabe stärker in den Vordergrund. Das gilt auch für Anleger, die Kapitalerhöhungen jetzt noch skeptischer gegenüberstehen als ohnehin.
Bleiben vor allem reiche Einzelinvestoren und Familienunternehmen. Gerade Letztere sind gut durch die Krise gekommen. Sie gelten als nachhaltig wirtschaftend und umsichtig. Ein Unternehmenskauf ist deshalb meist langfristig angelegt und kein Kurzfrist-Zock. Hier sind sicher noch einige Überraschungen zu erwarten.
Doch die große Fusionitis wird nicht ausbrechen, vor allem, weil nicht genug Geld dafür da ist. So manches vorschnell aufgezäumte Fusionskarussell-Pferdchen dürfte daher schnell wieder im Stall verschwinden.
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