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FvS-Chefstratege Philipp Vorndran sieht keine Zinswende "Fed-Leitzinserhöhung wird keine Folgen für Kapitalmärkte haben"

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Rechnen Sie mit einer Kapitalflucht aus Schwellenländern, wo es für Rentenpapiere noch ordentliche Rendite gibt, allerdings bei einem höheren Risiko, in die USA?

Vorndran: Wir halten derzeit keine Schwellenländer-Anleihen. Deren Chance-Risikoverhältnis überzeugt uns nicht. Das hat aber mehr mit der wirtschaftlichen Verfassung in vielen dieser Länder zu tun, weniger mit der der Sorge, dass es kurzfristig zu einer Knappheit an US-Dollar kommt.

Setzt die Fed-Leitzinserhöhung andere Notenbanken - insbesondere die EZB - unter Zugzwang, ebenfalls die Zinsschraube anzuziehen? 

Vorndran: Das globale Zinsniveau wird unseres Erachtens derzeit in Frankfurt und Tokio gemacht. Weder die EZB noch die BoJ werden sich allzu bald bei den Zinssätzen bewegen; sie können es sich angesichts der horrenden Staatsverschuldung schlicht nicht leisten. Ihre aggressive Politik hat logischerweise Auswirkungen auf die der anderen Notenbanken, nicht zuletzt die Fed. Sollte die US-Notenbank ihren Zins zu stark anheben, würde sie riskieren, dass der US-Dollar weiter aufwertet und die heimische Wirtschaft zunehmend an Wettbewerbsfähigkeit verliert.

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