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Galerie des grünen Geld-Grauens Verbraucherzentrale warnt vor Leichtsinn

Kennen Sie noch Asian Bamboo? Wir schon. Lange Zeit traktierte uns die PR-Abteilung des Anbauers von Bambus im Wochentakt mit vermeintlichen Erfolgsmeldungen. Der Aktienkurs lief dann auch prächtig und gipfelte im September 2010 irgendwo um die 40 Euro. Heute ist das Geld weg und das Unternehmen pleite. Dabei leuchtete das Geschäftsmodell doch ein: Bambus ist ein Stoff der Zukunft und vielfältig verwendbar. Tolle Sache, oder nicht?

Jetzt hat sich die Verbraucherzentrale Hamburg einmal angesehen, wie viele Unternehmen in den vergangenen Jahren spannende Öko-Modelle vorwiesen, anschließend aber den Weg eines gefällten Bambusbaums gingen. Dabei kam sie auf 53 Pleiten in sechs Jahren. Die komplette Liste gibt es hier. Wobei auch das wohl nur die Spitze des Eisbergs ist, vermuten die Hamburger.

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Darunter befinden sich so klingende Namen wie die Solarmodul-Hersteller Solarworld und Q-Cells und der Holzbrikett-Produzent German Pellets. Die Unternehmen hatten oft Anleger mit dem Gedanken „tolles Modell, kann gar nicht schiefgehen“ dazu bewogen, sich direkt zu beteiligen (Elbfonds Invest), Anleihen zu kaufen (Conergy) oder sogar die viel riskanteren Genussscheine (Prokon).

Die nüchterne Konsequenz der Verbraucherschützer: „Wenn Sie Ihr Geld in riskante Anlageformen wie geschlossene Fonds, Direktinvestments oder Nachrangdarlehen investieren, müssen Sie auch in der grünen Branche mit dem Verlust Ihrer Investition rechnen.“ Doch genau diese Gefahr würden die Anbieter meist unter den Tisch kehren (was übrigens auch in den Meldungen von Asian Bamboo der Fall war). Stattdessen versprächen sie häufig satte Renditen und etwas Gutes für die Umwelt zu tun, so die Verbraucherzentrale weiter. Anleger sollten darauf nicht hereinfallen.

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