Welche Rolle spielt das Währungsexposure insbesondere gegenüber dem US-Dollar in Ihren Fonds?
Muhle: Auf der Währungsseite halten wir die Dinge einfach und sind traditionell ungehedged. In manchen Jahren ist diese Vorgehensweise zu unserem Vorteil, in manchen Jahren nicht. Im Zeitablauf gleicht es sich meist aus. Derzeit sind wir aufgrund der positiven wirtschaftlichen Entwicklung in den USA mit knapp 50 Prozent etwas stärker im US-Dollar investiert.
Besondere Chancen im Konsumgüterbereich
Was spricht angesichts der flauen Weltwirtschaft dafür, dass Hersteller von hochwertigen Konsumgütern noch vor Technologietiteln den größten Teil der Aktieninvestments ausmachen?
Rathausky: Software, IT, Konsum und Healthcare sind im Gegensatz zu Automotive, Chemie und Schwerindustrie schon immer Branchen, in denen wir uns vorzugsweise aufhalten, um Asset-light-Geschäftsmodelle mit hohen Rentabilitäten ausfindig zu machen. Man darf sich aber von der bloßen Zuordnung nicht verwirren lassen. Prosus und Amazon zum Beispiel werden zwar als Konsumgüterunternehmen eingruppiert, könnten aber genauso den Technologie-Unternehmen zugeordnet werden. Was aber richtig ist: Wir wenden uns wieder mehr den zum Teil sehr stark abgestraften Konsumgüterunternehmen zu. Nike und Ulta Beauty zum Beispiel sind beide schuldenfrei, sehr profitabel und weisen mittlerweile eine jährliche Aktienrückkaufrendite von 5 Prozent auf.
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Welche Rolle spielt das Währungsexposure insbesondere gegenüber dem US-Dollar in Ihren Fonds?
Muhle: Auf der Währungsseite halten wir die Dinge einfach und sind traditionell ungehedged. In manchen Jahren ist diese Vorgehensweise zu unserem Vorteil, in manchen Jahren nicht. Im Zeitablauf gleicht es sich meist aus. Derzeit sind wir aufgrund der positiven wirtschaftlichen Entwicklung in den USA mit knapp 50 Prozent etwas stärker im US-Dollar investiert.
Besondere Chancen im Konsumgüterbereich
Was spricht angesichts der flauen Weltwirtschaft dafür, dass Hersteller von hochwertigen Konsumgütern noch vor Technologietiteln den größten Teil der Aktieninvestments ausmachen?
Rathausky: Software, IT, Konsum und Healthcare sind im Gegensatz zu Automotive, Chemie und Schwerindustrie schon immer Branchen, in denen wir uns vorzugsweise aufhalten, um Asset-light-Geschäftsmodelle mit hohen Rentabilitäten ausfindig zu machen. Man darf sich aber von der bloßen Zuordnung nicht verwirren lassen. Prosus und Amazon zum Beispiel werden zwar als Konsumgüterunternehmen eingruppiert, könnten aber genauso den Technologie-Unternehmen zugeordnet werden. Was aber richtig ist: Wir wenden uns wieder mehr den zum Teil sehr stark abgestraften Konsumgüterunternehmen zu. Nike und Ulta Beauty zum Beispiel sind beide schuldenfrei, sehr profitabel und weisen mittlerweile eine jährliche Aktienrückkaufrendite von 5 Prozent auf.
Wie gehen Sie mit makroökonomischen Veränderungen um, etwa den sinkenden Leitzinsen und den schwelenden geopolitischen Unsicherheiten?
Muhle: Leitzinsen wirken wie eine Gravitationskraft auf die Bewertungen von Aktien und Anleihen. Dieser Einflussfaktor ist für uns natürlich sehr wichtig. Geopolitisch versuchen wir dem Munger’schen Ratschlag „Stay out of trouble“ zu folgen, weswegen wir einigen US-Unternehmen derzeit den Vorrang in unserem Portfolio geben.
Abschließende Frage: Wie entwickeln sich die Zuflüsse und wie zufrieden sind Sie mit Ihren Vertriebserfolgen?
Rathausky: Wenn man sich vorstellt, dass wir am 12. Februar 2024 aus der Presse erfahren mussten, dass uns unser ehemaliger Geschäftspartner ankündigungslos die Verträge gekündigt hat, für einen 8 Milliarden Euro schweren Erfolgsfonds, den wir als Lebenswerk betrachteten, den wir initiiert und dessen Methodik wir entwickelt haben, dann sind wir dankbar und zufrieden, was wir gemeinsam mit unseren Investoren bereits wieder auf die Beine stellen konnten. Derzeit stehen wir mit dem Gané Value Event Fund auf Rang 1 der absatzstärksten Boutiquenfonds in Deutschland. Jeder, der Wert legt auf Vertrauen und Verlässlichkeit, der findet bei uns weiterhin eine Heimat.
Über die Interviewten:
Henrik Muhle und Uwe Rathausky bilden den Vorstand der im Jahr 2007 gemeinsam gegründeten Gané Aktiengesellschaft. Das Fondsmanager-Duo ist für ihren Mischfonds Gané Value Event bekannt.