Es war DAS Thema der Asset-Management-Branche in diesem Jahr: Die Trennung von Acatis und Gané. Mittlerweile ist etwas Ruhe eingekehrt: Während Johannes Hesche bei Acatis nun unter Beweis stellen muss, dass er den milliardenschweren Flaggschiff-Fonds auf Kurs halten kann, hatten Uwe Rathausky, Henrik Muhle und Marcus Hüttinger von Gané nach der Zwangstrennung alle Hände voll zu tun, den im Dezember 2023 aufgelegten Gané Global Balanced in eine 1:1-Kopie des vorherigen Milliardenfonds umzubauen.
Mit Wirkung zum 23. Februar wurde das Anlagekonzept umgestellt, aus dem defensiven Mischfonds wurde ein flexibler, offensiver Mischfonds mit erhöhter Aktienquote.Im gleichen Atemzug wurde der Vergleichsindex umgestellt auf 50 Prozent MSCI World und 50 Prozent Geldmarkt.
Seit 2. April hat das Kind auch einen neuen Namen: Der Fonds heißt seitdem Gané Value Event Fund und ist in weiteren Anlageklassen erhältlich. Neben ausschüttenden und thesaurierenden Varianten gibt es nun auch Varianten in weiteren Währungsklassen und günstigere Tranchen für superinstitutionelle Anleger mit 20 Millionen EuroMindestanlage.
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Es war DAS Thema der Asset-Management-Branche in diesem Jahr: Die Trennung von Acatis und Gané. Mittlerweile ist etwas Ruhe eingekehrt: Während Johannes Hesche bei Acatis nun unter Beweis stellen muss, dass er den milliardenschweren Flaggschiff-Fonds auf Kurs halten kann, hatten Uwe Rathausky, Henrik Muhle und Marcus Hüttinger von Gané nach der Zwangstrennung alle Hände voll zu tun, den im Dezember 2023 aufgelegten Gané Global Balanced in eine 1:1-Kopie des vorherigen Milliardenfonds umzubauen.
Mit Wirkung zum 23. Februar wurde das Anlagekonzept umgestellt, aus dem defensiven Mischfonds wurde ein flexibler, offensiver Mischfonds mit erhöhter Aktienquote. Im gleichen Atemzug wurde der Vergleichsindex umgestellt auf 50 Prozent MSCI World und 50 Prozent Geldmarkt.
Seit 2. April hat das Kind auch einen neuen Namen: Der Fonds heißt seitdem Gané Value Event Fund und ist in weiteren Anlageklassen erhältlich. Neben ausschüttenden und thesaurierenden Varianten gibt es nun auch Varianten in weiteren Währungsklassen und günstigere Tranchen für superinstitutionelle Anleger mit 20 Millionen Euro Mindestanlage.
Gané Value Event Fund verzeichnet viele Zuflüsse
Bei der Anlagephilosophie bleibe man sich selbst treu, wiederholte das Gané Trio Hüttinger, Rathausky und Muhle nun in einem Webinar. „Das Ziel ist unverändert: Erzielung einer aktienähnlichen, aber kontinuierlichen Rendite, die den Anleger in allen Börsenphasen ruhig schlafen lässt.“ Man werde weiterhin Value-Investing mit Event-Orientierung kombinieren.
Ein Konzept, das offenbar ankommt: Der Gané Value Event Fund ist mittlerweile mehr als 300 Millionen Euro schwer und verzeichnet konsequent Zuflüsse. „Es geht schön nach oben“, fasst es Henrik Muhle zusammen.
Der Mischfonds ist derzeit zu 51 Prozent in Aktien investiert, 45 Prozent der Gelder stecken in Anleihen, 4 Prozent in Liquidität. Im Vergleich zum Milliarden-Fonds von früher hat sich das Anlageuniversum verändert. Neben einigen Vertretern der Magnificent 7 finden sich nun auch kleinere M-Dax-Vertreter.
Die Top 10 des Gané Value Event Fund:
- Prosus (Gewichtung: 4,5 Prozent)
- Hugo Boss (3,7 Prozent)
- Alphabet (3,4 Prozent)
- Allianz (3,4 Prozent)
- Sika (3,4 Prozent)
- Munich Re (3,4 Prozent)
- Geberit (3,2 Prozent)
- Roche (3,1 Prozent)
- Ferguson (3,1 Prozent)
- Amazon (2,8 Prozent)
„Aktien wie Hugo Boss oder Geberit können wir aufgrund des größeren Anlageuniversums nun in das Portfolio aufnehmen, der Fonds ist schließlich nicht mehr 8 Milliarden Euro schwer“, erklärt Henrik Muhle. Man könne nun wieder frei nach Investmentopportunitäten suchen und sich „wie ein Krokodil auf die Lauer legen“, erklärt er weiter. Die 8 Milliarden seien mit Blick auf interessante Aktien und Anleihen deshalb auch ein Stück weit eine „Bürde“ gewesen, erklärt der Fondsmanager.
Das Portfolio bleibt dennoch äußerst fokussiert: Derzeit sei man gerade einmal in 19 verschiedene Aktien investiert, auf der Anleihenseite setze man auf ein starkes Rating mit AA-. Die Laufzeit wird aufgrund der inversen Zinskurve mit durchschnittlich 1,4 Jahren eher kurz gehalten. Auch hier macht sich das größere Spielfeld bemerkbar: Die am höchsten gewichtete Anleihe ist derzeit eine Wandelanleihe des E-Commerce-Anbieters Zalando mit einer Laufzeit bis 2025.
Gané bekommt personelle Verstärkung
So schön der neue Freiraum auch sei, eine Volumensbegrenzung fasse man derzeit nicht ins Auge. „Wir haben den Fonds umgestellt und legen erst einmal los. Wir lieben es, Investmentideen zu entdecken, sowohl bei Aktien wie auch bei Anleihen. Und wir haben den Beweis erbracht, dass wir das auch mit großen Volumen konnten. Jetzt muss erst einmal das Volumen wachsen“, fasst es Rathausky zusammen.
Und noch eine Veränderung gab es zu vermelden: Aus dem Trio wird ein Quartett. In den kommenden Wochen werde das Team eine weitere Mitarbeiterin begrüßen und vorstellen, die Verträge seien bereits unterschrieben.