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Gareth Gettinby und Sandra Holdsworth, Kames Capital „Starke Unterbewertung beim Yen“

Gareth Gettinby & Sandra Holdsworth, Kames Capital

Japan ist angesichts seines enormen Leistungsbilanzüberschusses nach wie vor ein Nettogläubiger für den Rest der Welt und in Phasen von Marktstress unverändert attraktiv für Investoren. Es ist jedoch auch Vorsicht geboten: Die Vergangenheit lehrt, dass sich der Vorteil der Risikodiversifizierung, der durch eine Absicherung gegen eine einzelne Währung erzielt wird, im Laufe der Zeit verändern kann.

Wie die nachfolgende Grafik zeigt, korrelierte der USD/JPY-Wechselkurs vor der Finanzkrise im Jahr 2008 über einen langen Zeitraum negativ mit den Kursentwicklungen am Aktienmarkt.

Positive Korrelation kehrt sich um

Nach der Finanzkrise bis 2016 wurde die Korrelation zwischen dem USD/JPY-Wechselkurs und dem japanischen Aktienbarometer Topix zunehmend positiv. Seit Kurzem gibt es jedoch Anzeichen dafür, dass sich diese positive Korrelation langsam wieder umkehrt, wie die nachfolgende Grafik veranschaulicht.

Einige Gründe sprechen dafür, dass der Yen der Erholung am Aktienmarkt folgend aufwerten könnte. Erstens steigt die Währung, da japanische Anleger weniger ausländische Vermögenswerte kaufen und sich verstärkt dem eigenen Markt zuwenden.

Zweitens unterstreicht der reale, handelsgewichtete Wechselkurs, dass der Yen nach wie vor unterbewertet ist. Es ist nach wie vor die billigste Währung unter den G10-Industrienationen. Unsere Analyse deutet ferner darauf hin, dass der Yen bezogen auf den US-Dollar und basierend auf der Kaufkraftparität rund 16 Prozent  unterbewertet ist.