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Aktualisiert am 16.02.2021 - 13:51 UhrLesedauer: 4 Minuten
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Auswirkungen auf Banken Leitzins der EZB weiterhin bei null Prozent

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Im September 2019 senkte die EZB die Einlagefazilität von -0,4 auf -0,5%. Faktisch bedeutet das, dass die Banken für entsprechende Einlagen Strafzinsen zahlen müssen. Können also Beträge nicht reinvestiert werden, gelten sie als Zentralbankeinlagen und werden mit dem Strafzins belegt.

Wie steuern die Banken gegen und was ist noch möglich?

  1. Niedrige Zinsen auf Zinseinlagen

Zinssenkungen im Bereich der Zinseinlagen sind fast schon eine automatische Reaktion auf die Zinspolitik der EZB. Sinken die Kosten für frisches Geld von der Zentralbank, werden die Zinsen für Spareinlagen entsprechend vermindert. Das Ergebnis: Möchten Kunden ihr Geld sicher gegen Zinsen anlegen, finden sie heute so gut wie keine Möglichkeiten mehr. Real betrachtet haben die Deutschen mit Zinseinlagen seit 2011 ca. 165 Milliarden Euro verloren

Doch hieraus ergibt sich auch eine Chance: Banken könnten hier vorangehen und ihre Kunden für alternative Anlageformen wie Anleihen, Aktien oder auch Anteile an Immobilien begeistern. Der Anspruch der Anleger sollte klar sein:

  • Gute Beratung
  • Unkompliziertes Finanzprodukt
  • Faire Gebühren

Zudem müssen Wege gefunden werden, Negativzinsen auf Girokonten im größeren Stil zu umgehen. Dies könnte Kunden nachhaltig verschrecken.  

  1. Tendenziell steigende Kontoführungsgebühren

Durch die Strafzinsen bei der EZB versuchen die Banken natürlich, neue Einnahmenquellen zu finden. Haben Geschäftsbanken früher noch Zinszahlungen von der EZB für geparktes Geld erhalten, müssen sie heute selbst dafür zahlen. Aus diesem Grund steigen die Kontoführungsgebühren seit Jahren. Allein im Januar 2020 gab es wieder eine größere Welle von Preiserhöhungen. Somit wird es für Bankkunden immer schwieriger, Girokonten zu finden, die tatsächlich noch kostenfrei nutzbar sind. Sollte sich die Zinssituation nicht ändern, dürften die Banken auch in der Zukunft weiter an der Gebührenschraube drehen.

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