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Aktualisiert am 19.02.2021 - 16:40 UhrLesedauer: 5 Minuten
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Warnung der Zentralbanker EZB sieht Risiken durch Niedrigzinsen

Die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank ist in den letzten Jahren mehr als nur einmal in die Kritik geraten. Nicht selten ist davon die Rede, dass zum einen Sparer enteignet und zum anderen Blasen in der Wirtschaft geschaffen werden, deren Platzen für alle sehr schmerzhaft ist. Zumindest im zweiten Fall scheint man auch innerhalb der EZB besorgt zu sein. Doch wie reagiert die Notenbank darauf und worauf müssen sich Verbraucher und Anleger einstellen?

EZB-Politik: Weiter lockere Zinspolitik?

EZB-Vizepräsident Luis de Guindos warnte bei der Vorlage des halbjährlichen Stabilitätsberichts davor, dass die niedrigen Zinsen zwar die Wirtschaft stützten, jedoch auch dazu führten, dass institutionelle Anleger sorgloser mit dem Risiko von Investitionen umgingen.

Wenn Fonds und auch Versicherer Investitionsentscheidungen mit hohem Risiko nur aufgrund des niedrigen Zinsniveaus treffen, kann dies destabilisierende Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft haben. Sollte sich der Zinsmarkt irgendwann wieder verändern, platzen solche Investitionen, was im schlimmsten Fall einen Domino-Effekt auslöst.

De Guindos zeigt sich jedoch auch besorgt in Bezug auf die Ertragsmöglichkeiten für Banken und die Entwicklungen an den Immobilienmärkten. Auch dort bestehe das Risiko, dass sich durch falsche Risikoeinschätzungen problematische Blasen bilden.

Hinweise auf eine Änderung der lockeren Zinspolitik durch die EZB gibt es aber trotzdem nicht. Die neue EZB-Vorsitzende Christine Lagarde (seit 1. November) hatte bereits im Vorfeld erklärt, dass auch sie aktuell keine Alternative zu niedrigen Leitzinsen sieht.

Worauf Verbraucher und Anleger sich einstellen müssen

Die EZB-Zinspolitik betrifft natürlich nicht nur die Wirtschaft und den Finanzmarkt, sondern damit auch Verbraucher und Anleger direkt. Doch wie sehen diese Auswirkungen im Detail aus?

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