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GDV-Chef Jörg von Fürstenwerth „Zinszusatzreserve muss an neue Realität angepasst werden!“

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„Branche unverhältnismäßig belastet“

Daher sei die Zinszusatzreserve auf Basis ganz anderer Zinsszenarien konstruiert worden. Fürstenwerth: „Die Formel zur Berechnung der Zinszusatzreserve spiegelt auch aus Sicht der deutschen Versicherer die reale Welt länger nicht mehr wider – und belastet unsere Branche derzeit unverhältnismäßig.“

Das führe dazu, dass die Versicherer allein dieses Jahr bis zu 20 Milliarden Euro für die Zinszusatzreserve aufbringen müssen. Die stagnierende Ertragskraft ihrer Anlageportfolien zwinge die Versicherer zunehmend dazu, Bewertungsreserven zu realisieren. Das sei „ausgesprochen unsinnig“.

„Gesetzgeber in der Verantwortung“

Versicherer sollten mehr Zeit erhalten, die Zinszusatzreserve aus ihren laufenden Erträgen aufzubauen, fordert Fürstenwerth. Anderenfalls könnten „Unternehmen durch den Zwang, den ihnen eine tradierte Formel aufbürdet, in Nöte gebracht werden: Versicherer, die aufgrund ihrer Ertragskraft die eingegangenen Zinsgarantien ohne Probleme erfüllen könnten.“ 

„Es liegt nicht nur in der Verantwortung des Gesetzgebers, Regeln adäquat aufzustellen“, stellt Fürstenwerth fest und appelliert er an die deutsche Bundespolitik: „Er muss sie bei Bedarf auch an die sich verändernde (Zins-) Welt anpassen.“

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