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Schäden durch Fahrraddiebstähle noch nie so hoch

Den Versicherern sind im vergangenen Jahr durch Fahrraddiebstähle so hohe Schäden entstanden wie noch nie. Das berichtet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Die Entschädigungsleistung lag 2023 bei 160 Millionen Euro. Das sind 10 Millionen Euro mehr als ein Jahr zuvor und stellt sogar eine Verdoppelung zum Jahr 2013 dar.
Hohe Dunkelziffer
Die Zahl der als gestohlen gemeldeten Fahrräder blieb mit rund 150.000 zwar unverändert. Der Schadendurchschnitt erreichte mit 1.100 Euro jedoch ebenfalls einen neuen Höchststand, wie die aktuelle GDV-Statistik zeigt. Tatsächlich dürften aber deutlich mehr Räder gestohlen werden, denn nicht alle Fahrräder sind versichert. Laut Polizeistatistik 2022 wurden rund 266.000 Fahrräder als gestohlen angezeigt. Viele Besitzer gehen allerdings gar nicht davon aus, dass sie ihr Fahrrad zurückerhalten werden, und verzichten auf eine Anzeige.
„Nach wie vor werden vor allem teure Fahrräder gestohlen“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. „Diebe haben es gezielt auf hochwertige Rennräder, E-Bikes oder Mountainbikes abgesehen, um sie weiterzuverkaufen.“ Fahrräder, selbst wenn sie im Keller stehen, sollten daher nicht nur abgeschlossen, sondern am besten auch fest angeschlossen werden.

Fahrrad- oder Hausratversicherung
Der GDV weist darauf hin, dass wenn ein Fahrrad aus verschlossenen Abstellräumen, Kellern oder Wohnungen gestohlen wird, die Hausratversicherung den Schaden übernimmt. Meist sei jedoch die offene Straße der Tatort. Schutz biete hier eine Zusatzklausel in der Hausrat-Police. Von den rund 27 Millionen Versicherungsverträgen in Deutschland haben knapp die Hälfte die Fahrradklausel eingeschlossen, gibt der GDV an.
Erstattet wird der sogenannte Wiederbeschaffungswert. Dieser Betrag bemisst, wie viel ein neues gleichwertiges Rad kostet. Die maximale Entschädigung wird in der Regel auf einen bestimmten Betrag festgelegt. „Gerade für höherwertige Räder und E-Bikes kann es sich daher lohnen, die Versicherungssumme zu erhöhen oder eine spezielle Fahrradversicherung abzuschließen“, so Asmussen.