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Gebab: KMU Invest springt mit 95 Millionen Euro ein

Foto: Fotolia
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Die Treuhandgesellschaft und das Emissionshaus der Gebab-Unternehmensgruppe gerieten im Zuge der Finanzmarktkrise und ihrer Auswirkungen auf die Schiffsbranche in starke Schlagseite: einige Schiffsfonds konnten ihre Verpflichtungen gegenüber den Banken nicht mehr erfüllen. Jetzt meldet Gebab den Einstieg eines Retters: „Es ist ein biederer deutscher Investor, über dessen Identität wir Stillschweigen vereinbart haben“, so Gebab-Vorstand Hans Joachim Weinberger gegenüber DAS INVESTMENT.com. Der Investor stelle rund 95 Millionen Euro für den Gebab-Dachfonds Ocean Shipping II (GOS II) und einen weiteren Dachfonds bereit. „Damit ist der Fortbestand der operativen Gesellschaften sichergestellt“, so Weinberger. Hintergrund: Fällige Eigenkapitalvorfinanzierungen der Fonds konnten seit Juli 2009 nicht mehr bedient werden, zudem war laut Gebab-Angaben ein Linienreeder als Charterer in Schwierigkeiten gekommen, was wiederum stark verringerte Chartererlöse nach sich zog. Der Informationsdienst Lloyd’s List nennt heute mit Bezug auf Quellen aus der Finanzierungsbranche als Gebab-Investor die KMU Invest AG. Die in Hamburg ansässige Gesellschaft beteiligt sich mit institutionellen und privaten Geldgebern an Unternehmen in Krisensituationen. KMU Invest hat gegenüber DAS INVESTMENT.com das Engagement zwar bestätigt, der Vorstand war aber heute nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Weinberger: „Um eine für alle akzeptable Lösung zu finden, mussten die beteiligten Reedereien, die Werft und natürlich auch wir gegenüber den Banken erhebliche Zugeständnisse machen. Das bezieht sich unter anderem auf unsere Liquidität und weitere umfassende Verzichtserklärungen, die bis ans Limit gehen.“ Laut Weinberger ist Gebab mit rund 150 Millionen Euro den Banken gegenüber in der Pflicht. Weinberger sieht mit der gefundenen Einigung und im sich erholenden Marktumfeld die Voraussetzung für einen Fortbestand der beiden Gebab-Gesellschaften im Rahmen der Gesamtgruppe gegeben.

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