ETF-Musterdepots für Einsteiger Gedrosseltes Risiko – das Angsthasen-Depot für Vorsichtige

Ängstlicher Anleger am Laptop
Ängstlicher Anleger am Laptop: Auch wer als Geldanleger nur ungern ins Risiko geht, findet im ETF-Universum defensive Alternativen.
© imago images / Westend61
Quelle Fondsdaten: FWW 2024

Ein defensives Depot sollte vor allem auf Stabilität und Werterhalt ausgerichtet sein. Dazu gehören in erster Linie sicherheitsorientierte Anlagen wie hochwertige Anleihen mit guter Bonität und solide Dividendenaktien von etablierten Unternehmen. Auch liquide Mittel können einen gewissen Anteil im Portfolio ausmachen, um auf unvorhergesehene Marktschwankungen reagieren zu können.

Aktien sind trotz ihrer potenziellen Volatilität ein wichtiger Bestandteil eines defensiven Depots, da sie langfristig eine überdurchschnittliche Rendite erzielen können. Im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren bieten Aktien die Möglichkeit, von Kurssteigerungen und Dividendenausschüttungen zu profitieren. Dabei ist es wichtig, auf eine breite Diversifikation über verschiedene Branchen und Regionen zu achten, um das Risiko zu streuen und potenzielle Verluste zu minimieren.

Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen sicherheitsorientierten Anlagen wie Anleihen und dividendenstarken Aktien sowie einer angemessenen Liquidität bildet die Basis eines defensiven Depots. Dadurch wird nicht nur die Rendite stabilisiert, sondern auch das Risiko von Kapitalverlusten reduziert.

Die Gewichtung der Anlagebausteine lässt sich je nach individueller Risikobereitschaft und Anlagehorizont anpassen:

Das defensive Depot für Angsthasen

  • Vaneck Morningstar Developed Markets Dividend Leaders ETF: Das Anlageziel des ETF besteht darin, möglichst genau dem Morningstar Developed Markets Large Cap Dividend Leaders Index zu folgen. Dieser Index misst die Leistung von Hochdividendenaktien in entwickelten Ländern weltweit. Der ETF investiert in die zugrunde liegenden (physischen) Wertpapiere, aus denen der Index besteht. Dabei umfasst der Index 100 Aktien aus einem globalen Universum, die bestimmte Kriterien in Bezug auf Dividendenpolitik, Größe und Liquidität erfüllen.
  • iShares Edge MSCI World Quality Factor ETF: Mit dem ETF können Anleger weltweit in 300 Unternehmen investieren, die profitabel sind, stabile Gewinne erwirtschaften und eine geringe Verschuldung aufweisen. Der Quality-Ansatz analysiert die Unternehmen anhand fundamentaler Kennzahlen und konzentriert sich auf die Titel, die besonders solide aufgestellt sind. Mit dieser Strategie sollen zyklische Schwankungen minimiert und die Krisenanfälligkeit reduziert werden.
  • iShares Edge MSCI EM Minimum Volatility ETF: Dieser ETF kauft Aktien aus Schwellenländern, allerdings nur jene, die in der Vergangenheit die geringsten Schwankungen im Emerging-Markets-Index aufwiesen. Das schont die Nerven und macht sich langfristig bezahlt, denn schwankungsarme Aktien fallen im Crash weniger tief und starten im Aufschwung von einem höheren Niveau aus wieder durch.  
  • Xtrackers II Global Government Bond ETF: Der währungsgesicherte Anleihen-ETF fungiert als erster Baustein für Sicherheit im Portfolio. Da Stabilität hierbei von entscheidender Bedeutung ist, können Währungsschwankungen diese Funktion beeinträchtigen. Anleger im Euroraum haben daher die Möglichkeit, sich entweder auf das vergleichsweise begrenzte Universum der Euro-Anleihen zu beschränken oder das Währungsrisiko mithilfe dieses globalen ETFs abzusichern.
  • Xtrackers EUR Overnight Rate Swap ETF: Der zweite Sicherheitsbaustein besteht aus Geldmarkt-ETFs. Diese investieren Kapital am Geldmarkt, beispielsweise bei Banken oder in Anleihen mit kurzer Laufzeit. Nach dem Zinsanstieg der beiden Vorjahre sind auch die Zinsen am Geldmarkt deutlich gestiegen. Im Februar 2024 liegen sie im Schnitt bei rund 3,9 Prozent. Daher kann eine Anlage in Geldmarkt-ETFs für defensive Naturen weiterhin interessant sein.

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