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Gegengewichte im Check Welche Volatilitätsfonds Anleger schützten und warum

Fußgänger mit Schutzmasken vor der Wertpapierbörse in New York: Die Corona-Krise ließ die Aktienkurse einbrechen und die Volatilitäten nach ruhigen Jahren hochschnellen.
Fußgänger mit Schutzmasken vor der Wertpapierbörse in New York: Die Corona-Krise ließ die Aktienkurse einbrechen und die Volatilitäten nach ruhigen Jahren hochschnellen. | Foto: imago images / ZUMA Wire /Vanessa Carvalhox
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Eigentlich sollen Fonds mit Volatilitätsstrategien in fallenden Märkten Anleger schützen. Umso ernüchternder ist das Bild, das sie derzeit abgeben. Die meisten in Deutschland erhältlichen Vola-Fonds liegen seit Jahresbeginn im Minus, weil sie im März mit den Märkten einbrachen.

Es gibt aber einen Lichtblick: Vier von ihnen liegen im Plus und erfüllten damit ihren Auftrag, Portfolios abzusichern, sehr gut. Wir besprechen sie weiter unten im Detail und haben sie hier in unseren Fondsvergleich aufbereitet. Doch zunächst etwas Hintergrundwissen.

Die Volatilität gibt an, wie stark ein Markt prozentual um seine mittlere Rendite schwankt. Da Aktienkurse meist schneller fallen als steigen (Angst ist stärker als Gier), liegen Volatilitäten in Crash-Phasen deutlich höher als in guten Aktienzeiten. Im vergangenen März war das gut zu beobachten. Allerorten schnellten die Volas empor.

Die Vola ist eine Komponente, die den Preis für Optionen stark beeinflusst. Optionen sind Rechte, einen bestimmten Wert bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem bestimmten Preis zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put). Je stärker ein Markt schwankt, desto eher kann er in die gewünschte Richtung laufen, so die Theorie. Deshalb sind Optionen tendenziell teurer, wenn die Volas hoch liegen.

In Vola-Fonds versuchen Manager, entweder Gewinne daraus zu erzielen, wie sich Volas ändern. Sie wetten dann über sogenannte Vola-Indizes darauf, dass Märkte wahlweise ruhiger oder wackeliger werden. Oder sie verkaufen Optionen, räumen damit also anderen Marktteilnehmern Kauf- oder Verkaufsrechte ein, und kassieren dafür Prämien. Auch hier gilt: Je höher die Vola, desto höher die Prämien und damit die Einnahmen.

Seit Jahresbeginn liegt der Antecedo Independent Invest mit mehr als 30 Prozent im Plus. Sein Wert schnellte vor allem im März hoch. Portfoliomanager Kay Tönnes verkauft regelmäßig Call-Optionen, begrenzt damit seinen theoretischen Aktiengewinn, kassiert aber dafür Prämien. Einen Teil davon gibt er für Calls mit niedrigeren Preisen und längeren Laufzeiten aus. Sollte der Aktienmarkt durch die Decke gehen, ist er mit diesen Calls zum Teil noch dabei.

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