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Geist trifft Geld Die wichtigsten Versicherungen für Studenten und Hochschulabsolventen

Drei Hochschulabsolventinnen feiern ihren Abschluss
Drei Hochschulabsolventinnen feiern ihren Abschluss: Vor allem die private Haftpflicht- und die BU-Versicherung seien für (angehende) Jungakademiker besonders wichtig, sagen Experten. | Foto: Imago Images / Cavan Images

Nach dem Abitur hatte Moritz große Pläne. Ein paar Monate nach Südostasien reisen, anschließend ein Praktikum in einem Münchener Theater, ausgehen, das Leben genießen, ehe ein Jahr später das Studium beginnt. Dann kam das Jahr 2020 – und mit ihm die Corona-Pandemie. Durch die strengen Einreise- und Quarantäne-Bestimmungen rückte die Südostasien-Reise in weite Ferne, das Theater sagte das Praktikum Lockdown-bedingt ab. Also blieb dem Abiturienten nichts anderes übrig, als gleich mit seinem Studium loszulegen.

Damit war er kein Einzelfall. Im Corona-Jahr 2020 wechselten 185.000 junge Menschen nach ihrem Schulabschluss noch im selben Jahr an die Hochschulen, berichtet das Statistische Bundesamt. Das sind 48 Prozent aller Schulabsolventen. 2019 lag dieser Anteil noch bei 43 Prozent.

Überdurchschnittliches Gehalt und Flexibilität

Finanz- und Versicherungsvertriebe dürfte das freuen. Obwohl sie während des Studiums und am Anfang ihrer beruflichen Karriere nicht gerade viel Geld zur Verfügung haben, stehen Studenten bei Vermittlern hoch im Kurs. Schließlich würden sie nach dem Studium in ihrem Job weit mehr als der Durchschnitt verdienen, seien räumlich flexibler und hätten – zumindest zu Beginn ihrer Karriere – häufigere Jobwechsel und berufsbedingte Auslandsaufenthalte, erklärt Mathias Horn, Produktmanagement-Verantwortlicher bei Formaxx und Mayflower Capital. Entsprechend hoch sei da der Bedarf an verschiedenen Absicherungsmöglichkeiten, die sich flexibel an ihre jeweilige Lebenssituation anpassen lassen. Horn ist zudem Vorstand des Servicedienstleisters Definet. Bei Definet liege der Anteil von Studenten und Hochschulabsolventen an den Neukunden bei etwa einem Drittel, sagt er.

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Noch höher ist dieser Anteil bei MLP: Der Finanzvertrieb ist nach eigenen Angaben auf die Beratung von Akademikern spezialisiert, daher machen sie auch den Großteil seiner Kundschaft aus. „Eine fundierte Finanzberatung sollte früh ansetzen, um eine sorgfältige Planung für die kommenden Jahrzehnte zu ermöglichen und die Weichen richtig zu stellen“, sagt Matthias Laier, der als Bereichsvorstand das Hochschulsegment bei MLP verantwortet. Perspektivisch könnten Berater, die bei MLP meist selbst einen akademischen Hintergrund haben, ihre jungen Kunden gut über deren weitere Lebensphasen begleiten und dabei alle Finanz- und Versicherungsthemen abdecken.

Frühzeitig Vertrauensbasis schaffen

Auch für Versicherer stellen Studenten eine wichtige und vielumworbene Zielgruppe dar. Man wolle frühzeitig eine Vertrauensbasis schaffen, als Grundstein für eine langfristige Kundenverbindung mit einer einkommensstarken und vorsorgebewussten Klientel, sagt Jan Roß, Bereichsvorstand Maklervertrieb bei der Zurich Gruppe Deutschland. Auch die R+V wirbt um die Akademiker von morgen. Der Versicherer aus Wiesbaden sponsert sportliche Wettkämpfe mit Computerspielen, sogenannte E-Sports, und versucht, Studenten und Hochschulabsolventen mit gezielten Marketing-Kampagnen zu überzeugen. Parallel wirbt der Versicherer als Arbeitgeber um junge Talente mit akademischem Hintergrund.